Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

zu starker Milchspendereflex, Baby schreit und ist unruhig an der Brust

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: zu starker Milchspendereflex, Baby schreit und ist unruhig an der Brust

Hannah3346

Hallo, Meine fast 6 Wochen alte Tochter ist seit ca. einer Woche nur noch unruhig und schreit an der Brust. Sie verschluckt sich und lässt die Brust immer wieder los, oft läuft ihr beim Trinken Milch aus dem Mund. Erst war das nur morgens, mittlerweile bei jeder Stillmahlzeit, nur nachts nicht. Ich habe den Eindruck es wird jeden Tag schlimmer. Das Verschlucken tritt immer schubweise, auch noch nach einer halben Stunde stillen und mehr auf. Sie wird voll gestillt ohne Fläschen und Schnullieinsatz. Auf Anraten meiner Hebamme nehme ich nun den dritten Tag Magnesium ein und trinke täglich 3 Tassen Salbeitee. Ich merke aber noch keine Verbesserung eher hat es sich weiter verschlechtert. Meine Brustwarzen sind nach dem Stillen auch weiß. Bis wann kann ich denn mit einer Wirkung rechnen? Milch ausstreichen oder abpumpen davor hat bisher keinen Erfolg gehabt bzw. wie lange sollte ich davor ausstreichen oder pumpen? Die Stillpositionen im Wiegegriff mit zwei Kissen unter dem Baby und ich mich zurücklehne hilft manchmal aber auch nicht immer. Bin für jeden Tipp was ich noch machen kann dankbar. Viele Grüße Hannah3346


Liebe Hannah3346, du hast wirklich schon viel probiert, und vielleicht macht es vor allem Sinn, wenn du dich mal an eine Stillberaterin in deiner Nähe wendest, die dich etwas intensiver begleiten kann als wir das von hier aus schaffen. Du berichtest vom Verschlucken deiner kleinen Maus. Schießt denn deine Milch auch aus den Brüsten? Liegt die Ursache also an deinem Milchspendereflex oder am Saugverhalten deiner Kleinen? Falls du den MSR als Problem siehst, inwiefern ist er jetzt anders als in den ersten 6 Wochen? Hatte sich irgend etwas bei dir verändert, bevor das Stillproblem auftrat? Dann erwähnst du die weißen Brustwarzen, die tatsächlich häufig einen Magnesiummangel nahelegen. Magnesium hilft dann, dass die Schmerzen verschwinden, die durch die Vasospasmen verursacht werden; es ändert aber nichts am Milchfluss. Salbei reduziert die Milchmenge, wirkt aber auch eher nicht auf die Fließgeschwindigkeit der Milch. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Es kann den starken Milchspendereflex reduzieren, wenn du eine kühle Auflage (Coolpack) auf die Brust gibst, wenn du mit dem Stillen beginnst. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. Ich hoffe, es ist etwas dabei, das euch weiterhilft! Lieben Gruß, Kristina


Steffela

Das gleiche Problem hatte ich am Anfang auch. Er ist teilweise aufgetaucht wie in nem See. Er hat nur noch geschrien an der Brust. Uns hat dann wirklich ein schnuller geholfen denn er hätte einfach gerne nur noch ein wenig genuckelt und hat sich geärgert das da immer was kam und er schlucken musste. Dadurch das er auch so hektisch trinkt war er einfach in ein paar Minuten fertig mit seiner Mahlzeit. Und nach und nach hat sich die Milch wieder reguliert. Hab zwischendurch auch mal Pfefferminztee getrunken. Aber im Grunde, nach vielen tränen, weil ich schon befürchtet habe ich muss abstillen, hat sich alles von selbst mit der Zeit angepasst. Bei mir wars nur eine Brust aus der die Milch regelrecht geschossen kam. Hab dann immer erstedie andere Seite gestillt so dass die andere Brust erstmal mitgelaufen ist dann wars weng besser und wenns dann doch wieder geschossen kam und er los gelassen hat hab ichs erstmal laufen lassen und wenns aufgehört hat ihn wieder angelegt. Mit pumpen regst halt wieder noch mehr an


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