Sonnenschein 77
Liebe Biggi, liebe Christina! Ich mache mir sorgen, dass ich zu früh mit dem Abendbrei begonnen habe. Mein Sohn ist jetzt 19 Wochen alt. Ich habe voll gestillt und mit 17 Wochen habe ich ihm mittags einige Löffel pastinaken gegeben, da er alle 1 bis 2 stunden gestillt werden wollte. Er kommt auch in der Nacht alle 1 -2 Stunden, deshalb hat mein Lebensgefährte gemeint, ich soll ihm mal eine fertiigmilch geben, da die vielleicht mehr sättigt. Da ich das nicht wollte, hat seine Schwester mir geraten, ich soll doch abends einen Hirsebrei geben, statt dem Fläschchen und weiterstillen. Also habe ich ihm schon mit 18 Wochen (1 woche nach dem Gemüse) einen Hirsebrei mit Apfelmus gegeben (mit Wasser angerührt). Danach wird er nochmal gestillt und geht ins Bett. Er isst alles gerne was ich ihm gebe. Also abends ca 1-2 El Hirsebrei mit ca. 50 ml Wasser und 2 TL Apfelmus. Jetzt habe ich gelesen, dass man erst nach ca. 1 Monat Gemüse auch abends einen Brei geben sollte. Soll ich jetzt wieder damit aufhören? Schlafen tut er deswegen eh auch nicht besser...... Ich hoffe ich habe noch nicht zuviel falsch gemacht! Mein Sohn ist übrigens schon sehr schwer, also mit seinen 19 Wochen hat er jetzt 8 kg. Danke für eure Hilfe! Glg S.
Kristina Wrede
Liebe Sonnenschein 77, mach dir keine Sorgen, denn das, was Vergangenheit ist, lässt sich eh nicht mehr ändern. Und wird keinen großen Schaden angerichtet haben! Du hast beobachtet, dass die Unruhe eines Babys nichts damit zu tun hat, was es isst. Es ist deshalb nur ein Ammenmärchen, dass ein Kind, dass nicht durchschläft, Beikost braucht. Babys in diesem Alter werden aus ganz anderen Gründen häufiger wach. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder selbst das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Was jetzt eure Beikost betrifft: Wenn er sie nicht verlangt, brauchst du sie ihm auch nicht zu geben. Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt), • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Wenn diese Punkte erfüllt sind, DANN ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen. In der Regel ist das immer noch so um den vollendeten 6. Lebensmonat herum. LIeben Gruß, Kristina
Sonnenschein 77
Danke für die ausführliche Antwort! Heißt das, ich sollte wieder ganz aufhören mit der beikost? Geht ihm das dann eh nicht ab, wenn wir schon soviel gegessen haben? Oder soll ich nur abends aufhören? Vielen Dank für deine Hilfe!
Jendriks_Mama
Huhuu, das Wunderbare ist, dass Du Dich völlig nach Deinem Baby richten kannst. Es ist häufig so, dass Kinder, die schon einige Wochen Beikost bekommen, irgendwann diese ablehnen und wieder vermehrt stillen möchten. Da kannst Du Dich ganz beruhigt zurück lehnen und wieder voll stillen. Du kannst auch jetzt einfach entscheiden: ich stille wieder voll :-). Wenn Dein Kind jedoch jetzt vehement nach der Beikost verlangt, dann kannst Du weiterhin die ganz, ganz milden Sachen anbieten. LG Sarah mit Jendrik
Kristina Wrede
Liebe Sonnenschein 77, wenn er es nicht vermisst, dann kannst du es sein lassen. Im Prinzip ist es so, dass er die Möglichkeit haben sollte, etwas zu nehmen, wenn er mag, aber du es ihm nicht 'reintricksen' solltest, wenn er kein Interesse hat. Aber auf jeden Fall kannst du es so machen, dass du es bei einer Mahlzeit belässt, wenn du eben spürst, dass er gar nicht mehr will... Gut gediehen ist er ja.... Lieben Gruß, Kristina
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