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Zaehne - haeufiges Stillen nachts?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zaehne - haeufiges Stillen nachts?

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Biggi, meine Kleine wacht seit ca 1,5 Wochen nachts sehr oft auf, ich nehme sie aus ihrem bettchen und das weinen hoert nicht auf, bis ich sie stille. nun stille ich sie tagsueber ca alle 4 std, aber nachts wacht sie im 1,5-2 std takt auf. sind das die zaehne, oder ist das bei einem 5 monate altem baby normal? Rumtragen hilft nur manchmal was. hinter den unteren vorderzaehnen(sind noch keine da!!) ist es seit dieser zeit rot und sie fasst sich auch immer mit dem zeigefinger dahin. gewoehn ich ihr jetzt aber vielleicht an, das sie nachts wann immer sie will an die brust darf? Vorher schlief sie bis auf ein stillen knapp 11 std am stueck durch! Vielen dank schon fuer deine antwort! liebe gruesse julia


Biggi Welter

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Liebe Julia, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit fünf oder acht Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte und ein vier bis fünf Monate altes Baby ist in aller Regel auch noch viel zu jung für Beikost. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Julia, genauso ist es seit ca. 1 Woche bei meiner Tochter (5 1/2 Monate). Heute Nacht sind wir fast gar nicht zum Schlafen gekommen. Und siehe da: Heute Früh hat das erste Zähnchen durchgeblitzt. Also hat das häufige Aufwachen und Stillen auch einen Grund gehabt. Als gute für euch.... Christine


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