Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

zähnchen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: zähnchen

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn ist fast neun Monate alt und und kriegt mal wieder Zähnchen. Das Saugen tut ihm weh, deshalb trinkt er seit einer Woche nicht mehr an der Brust. Was kann ich tun, damit er wieder tinkt, oder ist das nach so einer langen Zeit aussichtslos?


Biggi Welter

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? Liebe Biggi, eine Woche nicht an der Brust trinken „nur" aufgrund des Zahnens erscheint mir sehr lange. Hier sollte unbedingt von der Kinderärztin/arzt nachgeschaut werden, ob nicht doch noch eine andere Ursache (z.B. Ohrenschmerzen) vorliegt. Falls es wirklich „nur" die Zähne sein sollten, kann es helfen, dem Kind vor dem Anlegen die Zahnleisten zu massieren und ihm ein (eventuell geühltes) Beißspielzeug zum Draufherumbeißen zu geben. Ansonsten sind alle Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, empfehlenswert: Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Danke für deine Antwort. Ich habe schon einiges versucht, etwa im Halbschlaf stillen, baden, viel schmusen. Mein Sohn spielt dann zwar mit meiner Brust, tastet sie ab, aber er trinkt nicht. Er trinkt auch sonst nichst und hat einen dunklen, schlecht riechenden Urin. Beim Kinderarzt war ich übrigens, auch weil er seit dem Stillstreik immer den Kopf schüttelt. Aber die Ohren sind angeblich in Ordnung. Jeder sagt mir: er stillt eben ab, lass ihn doch und sei froh. Ich denke mir aber, dass es irgendeinen Grund dafür geben muss. Hier meine Postleitzahl: 70180 Stuttgart.


Biggi Welter

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Liebe Biggi, normalerweise stillt sich ein Kind unter einem Jahr nicht von alleine ab, es gibt aber tatsächlich Ausnahmen. Ich denke auch, dass es gut ist, wenn Sie sich an eine Beraterin vor Ort wenden, die Sie und ihr Baby sehen kann. Bitte wenden Sie sich an Frau ELFNER, Christiane, Tel.: 06220-7237, sie kann ihnen sagen, welche die nächste Beraterin in ihrer Nähe ist. Sollte es keine Beraterin in ihrer Nähe geben, kann ich ihnen die Adresse einer Still- und Laktationsberaterin IBCLC heraus suchen. IBCLCs arbeiten allerdings nicht ehrenamtlich, sondern verlangen ein Honorar für ihre Arbeit. Ich wünsche ihnen, dass ihr kleiner Mann bald wieder stillt! LLLiebe Grüße Biggi


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