Snela
Liebe Stillberaterinnen, ich bin ein bisschen verzweifelt und hoffe, Sie können mir helfen. Mein Sohn ist jetzt fast 5 Wochen alt. Am Anfang klappte das Stillen ohne Probleme und auch jetzt trinkt er gut und nimmt gut zu. Vor etwa zwei Wochen fing mein Problem an: Meine Brüste fingen an beim Stillen stark zu Schmerzen. Es war bei jedem Schluck ein starkes Stechen, Ziehen und Brennen in den Brüsten, so stark, dass ich teilweise mit den Tränen kämpfen musste. Die Schmerzen blieben auch die ganze Stillmahlzeit konstant. Meine Hebamme konnte einen Pilz ausschließen und auch Knoten, die ja auf einen Milchstau schließen lassen könnten, hatte ich keine. Sie riet mir daraufhin, während einer Stillmahlzeit die Brust zu wechseln (Er trank bis dahin immer ca 20 Minuten nur eine Brust) Das Wechseln der Brust zeigte sofort tolle Erfolge. Meine linke Brust tut seitdem so gut wie nicht mehr weh und wenn, dann nur noch sehr schwach. Meine rechte Brust macht mir aber sehr große Probleme. Sie tut beim Anlegen und den ersten Schlucken fast immer noch sehr weh, manchmal gehen die Schmerzen nach kurzer Zeit weg oder werden weniger, mal bleiben sie die ganze Zeit. Es ist teilweise so schlimm, dass ich übers abstillen nachdenke, was ich eigentlich auf gar keinen Fall will! Ich habe schon verschiedene Sachen ausprobiert: einen warmen Waschlappen beim Stillen, hinterher Kühlen (mit Coldpak oder Quarkwickeln), vorher etwas Milch aus streichen, wechselnde Stillpositionen. Meine Hebamme weiß nicht, woran es liegen kann und so hoffe ich sehr, dass Sie eine Idee haben und mir irgendwie helfen können. Oder sind diese Schmerzen vielleicht sogar normal und ich muss da durch? Könnte es irgendwann von alleine wieder besser werden? Ich freue mich sehr auf eine Antwort von Ihnen! Liebste Grüße!
Liebe Snela, das könnte das Einsetzen des Milchspendereflexes sein und ist nicht gefährlich oder besorgniserregend. Ein derartig schmerzhaftes Einsetzen des Milchspendereflexes kommt vor allem in den allerersten Wochen vor und vergeht im Laufe der Zeit von selbst. Bis dahin kannst Du leider nicht viel mehr tun, als Entspannungsübungen einsetzen (z.B. solche, wie Du sie im Geburtsvorbereitungskurs gelernt hast, falls Du einen besucht hast). In Extremfällen kann auch beim Arzt nachgefragt werden, ob er ein stillverträgliches Schmerzmittel verordnen kann. Sollten die Schmerzen nicht bald deutlich weniger werden bzw. ganz aufhören, sollte nachgeschaut werden, ob nicht doch eine Soorinfektion vorliegt. Wichtig ist auch, dass Du dich zum Stillen immer in eine bequeme Position begibst, um Verspannungen und daraus resultierende Schmerzen zu vermeiden. Haben dein Kind oder Du in den letzten Wochen Antibiotika nehmen müssen oder hatte dein Kind einen Mund- oder Windelsoor? Wenn ja, kann es sein, dass Du eine Soorinfektion hast. Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind: • starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, • plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, • juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, • offene Brustwarzen, • stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, • schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, • Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monolia). Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind: • Windelausschlag, • cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys, • wiederholtes Herausnehmen der Brust durch das Baby, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat), • Blähungen und Quengeln, • in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen. Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben. Du solltest unbedingt auch Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
Snela
Vielen, vielen Dank für die super schnelle Antwort! Ich bin erst mal sehr glücklich darüber, dass es Aussicht auf baldige Besserung gibt. Ich musste vor etwa 3 Wochen Antibiotika nehmen, da ich eine beginnende Gebärmutterschleimhautentzündung hatte. Versteh ich das richtig, dass das eine Soorinfektion begünstigen könnte? Das werde ich auf jeden Fall so schnell wie möglich abklären lassen und sollte es das nicht sein, werde ich eine Stillberaterin in meiner Nähe suchen. Es ist so toll, dass ich endlich einen Anhaltspunkt habe und mich nun nicht mehr so hilflos fühle! Tausend Dank!
Liebe Stella, es kommt sogar oft vor, dass eine Moorinfektion nach Antibiotikagabe kommt!!!! Hoffentlich wird's bald besser! Biggi
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