Mitglied inaktiv
Hallo und Guten Tag, ich habe heute auch mal eine Frage: Seit ein paar Tagen haben wir Probleme mit unserer Lisa-Marie. Sie ist heute einen Monat bzw. vier Wochen alt. Ich habe die ganze Zeit gestillt. Ich muss dazu sagen, dass ich per NOT-KS entbunden habe, weil ich zum Schluss unter einer Gestose litt mit einem Bluthochdruck von 160/120. Deswegen musste ich nach der OP unter Vollnarkose eineinhalb Tage auf der Intensivstation bleiben. Ich konnte sie also das erste Mal erst anlegen, als sie bereits eineinhalb Tage alt war. Als ich mit ihr noch im KKH war, wurde ihr teilweise HA zugefüttert, weil sie 10 % ihres Geburtsgewichts abgenommen hatte und durch das Stillen allein nicht wieder zugenommen hatte. Das Stillen grundsätzlich klappte nach anfänglichen Schwierigkeiten wirklich gut. Sie bekam die letzten Wochen fast ausschließlich MUMI; HA max. ein Mal am Tag, damit ihre Gewichtszunahme weiter gewährleistet ist. Bei ihrer Geburt hatte sie 3.950 g bei 53 cm und gestern hatte sie 4.350 g. Zunehmen tut sie also gut. Die letzten Tage haben wir nun das Problem, dass - wenn ich sie gestillt habe - sie nach kurzer Zeit wieder anfängt zu schreien und auch nicht zu beruhigen ist. Wenn ich sie mit HA füttere, dann passiert das nicht. Sie hält dann auch länger durch, als bei der MUMI. Sie hat auch keine Blähungen; wir geben ihr - weil wir Probleme hiermit hatten - Sab Simplex dazu. Das klappt auch ganz gut. Stuhlgang hat sie ein Mal am Tag und nass ist die Windel eigentlich fast immer... Reichen tut meine MUMI. Also von der Menge her ist das vollkommen ok. Ich habe nur das Gefühl, dass die Muttermilch sie nicht genug nährt oder satt macht. Wir haben ihr dann - wenn sie nicht anders zu beruhigen war - HA gegeben und dann war sie ruhig und konnte auch einschlafen... Ernähren tue ich mich gesund, wie es sich für eine stillende Mama gehört... ; - ))) Ich hoffe, Sie können mir helfen. Ich weiß echt nicht, was ich tun soll... : - ((((( Ich bin wirklich verzweifelt. Mir bedeutet das so viel, mein Kind zu stillen... BITTE HELFT MIR!!!!! Ist das vielleicht das Ende??? Also, muss ich sie allein per HA ernähren, damit sie nicht immer so am Schreien ist??? Eine andere Frage habe ich auch noch: Behalte ich durch Abpumpen die gleiche Menge an Milch oder wird es dadurch automatisch weniger??? Da ich gelegentlich unabhängig sein will, habe ich vor, einen Milchvorrat anzulegen. Vielen Dank im Voraus!!!!!! Viele Grüße, Pankimaus + Lisa-Marie (heute vier Wochen alt)
? Liebe Pankimaus, ich fürchte, dass nicht das Sattwerden der jungen Dame das Problem ist, sondern, dass Ihre Vorstellung davon, wie lange eine Baby zwischen zwei Stillzeiten „satt" ist, nicht ganz der Realität entsprechen. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Für ein so kleines Menschlein ist es absolut normal, dass es auch nachts alle zwei Stunden Hunger hat (jeweils vom Beginn des letzten Stillens bis zum Beginn des nächsten Stillens gerechnet). Es weiß noch nichts davon, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt, das muss es erst noch lernen. Künstliche Säuglingsnahrung ist deutlich schwerer zu verdauen als Muttermilch und deshalb „hält sie länger vor". Muttermilch ist nach 60 bis 90 Minuten verdaut, künstliche Säuglingsnahrung liegt länger im Magen. Sie können sicher sein, dass Ihre Milch „gut" ist, denn es gibt keine „schlechte" Muttermilch. Es gibt keine Frau, deren Milch nicht gehaltvoll genug ist! Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Abpumpen ist eine Technik, die gelernt und geübt werden muss. Außerdem braucht eine Frau eine effektive und zu ihr passende Pumpe. Manche Frauen schaffen es, alleine durch Abpumpen ihre Milchmenge lange Zeit auf hohem Niveau zu halten, aber es gibt auch Frauen, bei denen die Milchbildung abnimmt, wenn nur abgepumpt wird. Ich kann Ihnen nur wärmsten empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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