Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wiedereinstieg in den Beruf

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wiedereinstieg in den Beruf

FloStina

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Liebe Frau Welter, im September ist es soweit; ich fange wieder an zu arbeiten. Unsere Kleine ist dann neun Monate alt und wird weiter durch meinen Mann betreut. Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir bis dahin die Stillmahlzeiten am Tag bereits durch Brei ersetzt haben, leider klappt es aber noch nicht so wie erhofft. Sie kommt den Vormittag -nach dem Stillen nach dem Aufwachen, das auch fortgeführt werden kann- ohne weiteres Stillen aus und trinkt erst wieder vor ihrem Mittagsschlaf. Außerdem eine weitere Stillmahlzeit am Nachmittag. Ich werde an drei bis vier Tagen zur Mittags- bzw. Nachmittagszeit nicht zuhause sein. Diese Mahlzeiten müssten also ersetzt werden. Wie pumpe ich am besten ab? Sollte ich dann immer zu der Mittags- bzw Nachmittagsmahlzeit abpumpen (was beruflich evtl. Echt schwierig werden könnte) oder kann ich auch am Abend bzw Morgen Abpumpen? Ab wann sollte ich dann anfangen Vorräte anzulegen? Oder könnte ich bzw mein Mann die zwei Mahlzeiten vllt auch durch Pre bzw Folgemilch ersetzen? Werde ich dann aber an den anderen Tagen noch genug Milch beim Stillen haben, falls ich Pre bzw Folgemilch als Ersatz nehme? Gleiche Frage stellt sich mir auch, wenn ich am Abend bzw Morgen abpumpe und nicht zur Zeit der eigentlichen Mahlzeit. Besten Dank schon mal für Ihre Hilfe und ganz viele liebe Grüße, Kristina


Biggi Welter

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Liebe Kristina, Du kannst pumpen, wann Du möchtest, solltest aber während der Arbeitszeit darauf achten, dass die Brust nicht zu sehr spannt. Es ist dann sinnvoll, wenn Du einfach etwas Milch ausstreichst, um einen Milchstau zu vermeiden. Du kannst jetzt schon mit dem Abpumpen beginnen und Dir einen Vorrat anlegen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du Deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Sicherlich könntest Du auch Pre-Milch geben, wenn Dein Kind sie nimmt. Falls möglich, lege den Berufsstart auf einen Mittwoch oder Donnerstag (vorausgesetzt Du arbeitest von Montag bis Freitag), dann habt Ihr nicht gleich eine ganze Arbeitswoche vor euch, sondern könnt nach zwei bis drei Tagen erst einmal verschnaufen. Rechne damit, dass Dein Kind sich nach Deiner Rückkehr auf Dich „stürzen" wird und die Nächte zunächst einmal deutlich unruhiger werden. Viele berufstätige Mütter erleben, dass ihr Kind nachts Mama „tanken" muss. Dein Kind weiß genau, dass es nur bei Ihnen an die Brust kann und es wird sich schnell an die unterschiedlichen Zeiten gewöhnen, keine Sorge! Alles alles Gute! Biggi


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