Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich wollte mich erkundigen wie das mit der Relaktation ist und ob es Sinn macht, wenn man ein Kind mit Saugverwirrung hat, was noch nie an der Brust richtig getrunken hat? Ich möchte mich nicht ein 2 Mal unglücklich machen und darum eine Ehrliche Antwort haben wie meine Chancen stehen, oder ob es für die Kleine besser ist alles so zu lassen wie es nun ist. Dazu muss ich noch sagen, dass meine Kleine mittlerweile 11 Wochen und 3 Tage alt ist. Hier meine Geschichte der SS und des Stillens, bzw. des Stillversuchs... Also zur SS: Meine Schwangerschaft war eine einzige Katastrophe. Ich musste eigentlich die ganze Zeit liegen. Am Anfang ging der Muttermund nicht zu. Danach hatte ich vorzeitige Wehen und war 2 mal stationär eine ganze Weile im Krankenhaus. Dann habe ich in der 37 SSW eine SS-Gestose bekommen und musste wieder ins Krankenhaus. Dort wurde 1 Std. Wehenbelastungstest gemacht um zu sehen wie das die Kleine verträgt. Am nächsten Tag sollte dann ein richtiger/langer Wehenbelastungstest folgen. Glücklicherweise hatte ich aber Nachts um 3.00 Uhr einen Blasensprung und habe um 8.47 Uhr meine Tochter zur Welt gebracht. Da es alles so schnell ging konnte ich keinerlei Schmerzmittel bekommen. Muttermund ging zu schnell auf. Die Geburt war sehr schwer und meine Süße hatte ein wenig Probleme mit der Atmung und kam für 2,5 Std in ein Brutkasten und bekam Sauerstoff. Danach war alles ok mit ihr *freu*. Zum Stillen: Ich habe sie natürlich von Anfang an versucht zu stillen, denn das war mein größter Wunsch. Ich habe jede Menge Bücher/Zeitschriften und weiß das es das allerbeste ist! Ich musste mich allerdings immer vor meiner Familie rechtfertigen weil ich stillen wollte. Von wegen das ist ungesund und bla bla. Keine Ahnung halt. Das hat mich schon geärgert als Alina noch in meinem Bauch war und ich hatte beschlosssen sie so lange wie möglich zu stillen! Dann ging alles los. Alina wurde angelegt und hatte Probleme mit dem trinken. Am Anfang kommt ja sowieso nur Vormilch. Ich habe fast einen Luftsprung gemacht als die dann weißlich wurde. Aber der Stress im Krankenhaus war unglaublich. Wiegen vor dem Stillen; wiegen nach einer Brust; wiegen nach der anderen Brust. Alina hat Zuckerlösung und Fencheltee von den Schwestern gefüttert bekommen und auch Schnuller bekommen. Sie sagten mir das meine Milch nicht ausreiche da ich noch keinen Milcheinschuss hatte. Da Alina Gelb war musste sie für einen Tag unter eine Photolampe. Ich durfte nur zum Stillen zu ihr. Ich war einfach nur unglücklich. Und immer die Fragen von den Schwestern "wollen sie wirklich stillen". Und ich sagte immer wieder "ja natürlich!". Also habe ich es weiter versucht. Dann haben sie festgestellt wieso Alina so schwierigkeiten hatte mit dem Saugen. Ein angewachsenes Zungenbändchen. Das wurde dann durchtrennt. Ich wollte dabei sein und habe darum gebeten mir bescheid zu sagen. Doch sie haben es gemacht ohne mein beisein *haß*. Dann meinte ein Schwester am 3 Tag "nachts" es wäre ganz gefährlich für Alina wenn sie nun nicht mal ordentlich was trinken würde, da sie unter der Photolampe lag. Also die wiegerei wieder Brust 1 und 2 und zu wenig. Dann hat sie so lange auf mich eingeredet und mir vermittelt ich würde meinem Kind schaden, wenn es nun keine Milch bekommt, dass ich ihr eine fertige Milch gefüttert habe *der depremierenste Augenblick*. Am nächsten Morgen wache ich auf, gehe ins Bad und plötzlich tropfte es aus beiden Brüsten *juhu* ein super heftiger Milcheinschuss am 4 tag *endlich*. Ich also gleich zu meiner Süßen gerannt und der Schwester gesagt das ich nun wohl genug Milch habe. Ich wollte sie natürlich gleich stillen *freu*, aber ratet mal wer das gar nicht wollte - meine Tochter. Und da saß ich nun, mit prall gefüllten, schmerzenden Brüsten und einem Baby was nicht trinken wollte. Es konnte mir keine Schwester helfen das Baby so anzulegen oder zum trinken zu bekommen. Tja, was sollte ich nun tun mit der Milch? Ich musste sie abpumpen und ihr dann mit einer Flasche füttern. Das habe ich dann auch zu Hause weiterhin so getan wenn sie nicht an die Brust zu bekommen war. Meine Hebamme hat alles mögliche versucht. Aufsätze für die Brust, anlegetechniken und so weiter. Aber es klappte einfach nicht. Dann ist das schlimmste passiert. Ich hatte immer noch eine Gestose im Körper und musste wieder ins Krankenhaus. Kein Eisen mehr (meine Lippen waren weiß) und eine sicke Entzündung. Also war ich mit Baby stationär (in einem anderen Krankenhaus!!!) nochmal 5 Tage ohne Hilfe wegen Stillen. Ich bin innerlich verzweifelt. Als ich dann endlich nach Hause durfte habe ich jeden Tag versucht mit meiner Hebamme die auch Stillberaterin ist Alina anzulegen. Meine Milchmenge wurde dummerweise schon weniger. Meine Hebi sagte das könne durch den Stress kommen und natürlich auch weil Alina nicht an die Brust will. Also sollte ich jede Std einmal versuchen sie anzulegen Tag und Nacht. Das haben wir auch getan. Mein Mann hat mich 24 Std. tatkräftig unterstützt. Er hat sich auch sehr geärgert über unsere Eltern die Stillen ungesund fanden. Und er war natürlich genauso überzeugt wie ich vom stillen. Meinen Frust und meine Traurigkeit und Wut darüber das es nicht klappte und meine Milchmenge immer weniger wurde konnte man nicht übersehen. Mir liefen die Tränen in strömen über`s Gesicht und tropften auf mein Töchterchen die auch völlig gefrustet war weil sie nicht wollte. Da half auch Literweise Stilltee trinken nix mehr. Am Ende nach ca. 3,5 Wochen kam gerade mal 10-30 ml aus beiden Brüsten *heul*. Ich habe dann immer angepumpt wenns nicht klappte. Damit hatte es dann aber keinen Sinn mehr denn sie wurde nicht satt und sammeln dauerte zu lange bis es für eine Mahlzeit aus der abgefüllten Flasche langte. Also musste ich abstillen. Die Hebamme meinte das es nicht mein Fehler ist und ich nix dafür kann. Der Fehler liegt bei den tollen Schwestern im Krankenhaus. Aber trotzdem bin ich natürlich sehr unglücklich, traurig, gefrustet und wütend das es nicht ging. Und dann noch so sprüche von unseren Eltern wie "ja das ist auch unstressiger und gesünder - wer weiß was sie da sonst alles übertragen bekommt" *haß!!!*. Die haben echt so wenig Ahnung *seufz*. Das Ende vom Lied war, dass ich widerwillig abgestillt habe und mich einfach nur leer und einsam fühlte und auch ein großes Gefühl von Versagen sich breit machte. Mein Traum war zerplatzt wie eine Seifenblase. Ich war so geknickt das mit die Hebamme sogar was Homöopatisches gegeben hat, damit ich nicht völlig depresiv werde. Mein Kleine trinkt also seitdem Fertignahrung und hat direkt als die Mumi leer war angefangen 3 Monatskoliken zu bekommen und ist ein Schreikind geworden. Als strafe das es nicht ging hatte ich das wohl verdient?! Fazit ist das meine Tochter meine Brüste immer noch nicht mag und sie nur als Kopfkissen, oder Kopfstütze in der Badewanne gut sind. So, dass war meine ganze Geschichte. Liebe Grüße, Kiki mit Alina
? Liebe Kiki, da ist ja wirklich zu ziemlich alles schief gegangen, was schief laufen konnte:-( Doch sicher ist, dass die Koliken und das viele Weinen deines Babys KEINE Strafe für dich sind! Du hast unter widrigen Umständen versucht das Beste zu tun, was Du kannst und es hat nicht so geklappt, wie Du es dir gewünscht hast. Das hat nichts damit zu tun, dass Du eine Strafe „verdient" hättest. Bitte mach dich von diesem Gedanken frei. Wie gut die Aussichten für eine Relaktation und den Aufbau einer Stillbeziehung für euch sind, kann ich dir nicht sagen. Theoretisch ist es möglich und in der Praxis dann, wenn die Frau es absolut will, optimal unterstützt wird und das Kind mitmacht. Das Wollen stelle ich bei dir außer Frage. Die Seite des Kindes - da müsste man schauen, ob sich die Kleine zur Kooperation bringen ließe. Doch was mich ehrlich gesagt bei deiner Schilderung aufhorchen lässt ist die Unterstützung: Dein Umfeld scheint dem Stillen gegenüber sooo negativ eingestellt zu sein, dass da keine Unterstützung zu erwarten ist, eher sogar noch eine weitere Demotivierung. Eine Relaktation ist nun aber kein Spaziergang im Frühling und Du brauchst dazu viel Kraft und Rückhalt, ohne Unterstützung durch die Familie kann das sehr schwer werden. Am besten sprichst Du einmal ausführlich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, die dir in allen Einzelheiten das Vorgehen bei einer Relaktation durchgeht. Wenn Du dann genau weißt, was auf dich zukommen würde, dann kannst Du dir überlegen, ob Du es wagen magst oder nicht. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Und bitte: Rede dir nicht ein, dass Du irgendwelche „Schuld" trägst und lass es dir nicht einreden. Du bist deinem Kind eine gute Mutter und versuchst das Beste für dein Kind. LLLiebe Grüße Biggi
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