Hallo,
ich stille meinen Sohn seit seiner Geburt vor 8 Tagen. Die Milchmenge hat bis jetzt nicht ganz gereicht, er war sichtlich unzufrieden und hat selbst nach einer knappen Stunde an der Brust eine halbe Stunde später wieder "gesucht", daher bekommt er jeweils nach dem Anlegen noch eine kleine Menge Pre-Nahrung, da ich auch noch ein Kleinkind zu versorgen habe.
Heute ist mir aufgefallen, dass die rechte Brust deutlich kleiner und weicher ist als die Linke und dass ich dort keine Schluckgeräusche höre, er "nuckelt" momentan auch nur an der rechten Seite, wobei er links gerade anfangs so fest ansaugt, dass es schmerzt. Zum Test habe ich jetzt die letzten drei Mahlzeiten immer nur links angelegt um zu sehen ob die rechte Brust dann zu spannen und ev. zu rinnen beginnt. Aber nichts, die Brust ist klein und weich. Rechts ist die Milchproduktion wohl offensichtlich eingestellt. Ich stille mit dem dünnen Stillhütchen von Medela wg. Schlupfwarzen, es sind auch keine Milchreste mehr im Hütchen zu sehen nach dem Trinken auf dieser Seite. Links habe ich gut Milch.
Ich habe seit der Geburt bei jeder Mahlzeit beide Seiten angelegt um die Milchproduktion anzuregen. Die Flasche gibts immer nur nach dem Stillen.
Es ist auch nicht so, dass er die rechte Seite verweigern würde. Es ist etwas schwieriger mit dem anlegen rechts, aber er hat es noch jedesmal geschafft und dann auch getrunken.
Gibts irgendeine Möglichkeit die Aktivität rechts wieder anzuregen? Angelegt habe ich wie gesagt (außer heute vormittag) eh immer beide Seiten gleich lang. Ich denke er saugt wohl nicht richtig stark genug an dieser Seite, aber das kann man ja kaum beeinflussen, oder?
Vielen Dank im voraus!
Lg pentolina
Mitglied inaktiv - 30.04.2010, 16:20
Antwort auf:
wie Milchproduktion bei rechter Brust anregen?
Liebe pentonlina,
Unruhe und Unzufriedenheit nach dem Stillen sind KEIN Zeichen dafür, dass deine Milchmenge nicht reicht. Dass ihm die Milchmenge reicht erkennst du bei einem Baby daran, dass es gut gedeiht (genügend nasse Windeln hat, gute Hautfarbe und Hautspannung, Gewichtszunahme usw.). Nur das zählt!
Auch ist es so, dass die meisten Babys eine "Lieblingsbrust" haben. Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit, dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn theoretisch kann man auch nur mit einer Brust ein Baby voll stillen, ohne zufüttern zu müssen! Zwillingen reichen ja 2 Brüste auch... Vielleicht kannst du mal ein paar Tage lang die zusätzliche Pre weglassen und seine Gewichtsentwicklung beobachten? Wenn er weiterhin gut zunimmt (über 130 Gramm pro Woche), dann reicht ihm die Menge, die er links bekommt, vollkommen.
Vermutlich produziert deine rechte Seite wirklich weniger Milch als die Linke. Du kannst versuchen, die Milchproduktion recht zu steigern, in dem du deinen Sohne häufiger rechts anlegst, oder diese Seite pumpst, während er links trinkt. Oft kann man dadurch die Milchbildung gut anregen auf der "schwachen" Seite. Wenn es nicht klappt, oder dir zu mühsam ist, dann kannst du einfach auch nur noch links stillen.
Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus (und lässt sich bis dahin mit entsprechenden EInlagen im BH gut kaschieren).
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 30.04.2010