Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wie lange stillen an einer brust???etc.

Frage: wie lange stillen an einer brust???etc.

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hallo biggi! mein sohn ist 5 monate alt,wiegt schon 10 kg.seit ca 1woche habe ich ziemliche probleme beim stillen:wenn ich meinen sohn anlege,saugt er und saugt er ,aber nichts kommt und er wird wütend und wendet sich ab probiert es wieder ... bis dann endlich was kommt-das kenn ich gar nicht von früher und es ist ziemlich nervig.dann trinkt er an der ersten brust nur ca 2-3 min. an der zweiten etwas länger3-4 min.-alle sagen es ist viel zu kurz ,die säätigende milch würde erst nach 4 min. kommen.ich habe alles versucht,immer wieder angelegt, pausen gemacht... resultat ist bei dem noch zwingenden trinken, dass er danach spuckt-also dann doch zuviel???ausserdem weint er jedesmal nach dem trinken-mein stillrhythmus liegt tagsüber bei 3 stunden -nachts aber nur 2 mal . wird mein sohn nicht satt-brauch er mehr, weil er so viel wiegt??? danke im vorraus!! mieke


Biggi Welter

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? Liebe Mieke, Vordermilch ist die Milch, die sich zwischen den Stillzeiten in der Brust ansammelt. Hintermilch ist die Milch, die ab dem Einsetzen des Milchspendereflexes gebildet wird. Beim Trinken an der ersten Brust bekommt das Kind zuerst nur Vordermilch, die dann allmählich in die Hintermilch übergeht, an der zweiten Brust kommt gleich ein Gemisch, das dann in Hintermilch übergeht. Da es von Frau zu Frau unterschiedlich ist, wie schnell der Milchspendereflex einsetzt und außerdem jedes Kind seinen eigenen „Stil" beim Trinken an der Brust hat, kann niemand sagen „nach xx Minuten kommt die Hintermilch". Wichtig ist, dass dein Kind gedeiht und nicht wieviele Minuten es an der Brust verbringt. Fünf Monate alte Kinder sind häufiger unruhig an der Brust. Sie sind tagsüber sehr neugierig und leicht ablenkbar und nachts verarbeiten sie die Erlebnisse des aufregenden Tages.Neben viel Gelassenheit und Geduld kann es helfen, wenn Du dich tagsüber beim Stillen ganz bewusst in eine ruhige Umgebung zurückziehst und auch dich entspannst (deine Anspannung kann sich auf das Kind übertragen und auch den Milchspendereflex hemmen). Schau dir dein Kind auch einmal in Hinblick auf die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann bekommt dein Baby auch genügend Milch und deine Milchmenge ist absolut ausreichend, ganz gleich wie groß und schwer dein Kind ist. LLLiebe Grüße Biggi


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