Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie lange darf man sein Kind voll stillen?

Frage: Wie lange darf man sein Kind voll stillen?

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn wird nun 10 Monate und noch voll gestillt. Habe es schon mehrfach versucht ihn Beikost zu geben. Leider macht er ein fürchterliches Theater. Bisher hat er so 2- 3 Löffel Kartofel geschluckt gegeben von meiner Schwester. Leider steht nun bald die nächste Vorsorgeuntersuchung an und ich muss mir Überlegen was ich dem Arzt sage. Bei der letzten hat er mir dringend dazu geraten langsam zu zufütten, wegen der Mundmotorik!! Björn hat mit seinen 10 Kilo sicher kein Untergewicht. Habe vor noch 2,5 Monate voll weiter zu stillen. Dann ist mein Mann wieder zu Hause und kann das Zufüttern übernehmen.Zudem fliege ich mit den Kindern Ende Mai nach Gran Canaria. Also ich möchte nur sicher gehen das ich meinen Sohn keinen Schaden zufüge. Sabine M.


Biggi Welter

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? Liebe Sabine, Stillen ist eine ungeheuer gute Übung für die Mundmotorik und gestillte Kinder brauchen deutlich seltener eine logopädische Behandlung als nicht gestillte Kinder. Beim Stillen werden deutlich mehr Gesichts- und Mundmuskeln bewegt und geübt als beim Trinken aus der Flasche und auch für das Kauen und die Sprachentwicklung ist das Stillen eine gute Übung. Hier müssen Sie sich keine Sorgen machen. Es ist möglich deutlich länger als sechs Monate ausschließlich zu stillen und voll gestillte Einjährige sind nicht unbedingt die ganz große Rarität. Ich kann dir aber jetzt nicht sagen „jedes Kind kann xx Monate ausschließlich gestillt werden", denn eine solche allgemeingültige Angabe gibt es nicht. Manche Kinder verweigern von sich aus tatsächlich sehr lange jegliche Beikost und so lange die Initiative vom Kind aus geht (also nicht die Mutter aus irgendwelchen Gründen dem Kind die Beikost vorenthält) ist es in den meisten Fällen kein Problem, auch ein älteres Baby noch ausschließlich zu stillen. Auch Kleinkinder können durchaus Phasen haben, in denen sie wieder ausschließlich gestillt werden wollen, z.B. wenn sie krank sind. Auch das ist dann in aller Regel gut möglich. Versuchen Sie es mit fingergerechter Nahrung, denn es ist nicht selten so, dass ein Kind nicht gefüttert werden will, sondern selber essen mag. Setzen Sie auf den Nachahmungstrieb des Kindes und bieten Sie ihm an, was auch die restliche Familie isst. Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Sie zum Beispiel nie gekochte Karotten essen, dann kennt Ihr Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Auch mögen nicht alle Kinder Brei. Insgesamt sind jedoch Kinder, die tatsächlich absolut alles verweigern und mit einem Jahr oder noch länger wirklich nichts anderes als Muttermilch zu sich nehmen sehr selten und es sollte dann in diesen Einzelfällen wirklich das Kind gut im Auge behalten werden und im einen oder anderen Falls sollten auch genauere Untersuchungen gemacht werden, ob dem Kind nicht doch gesundheitlich etwas fehlt und es deshalb nicht essen mag. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Ich wuerde mich mal erkundigen, ob das Argument mit der Mundmotorik wirklich sinnvoll ist. Mir erzaehlte naemlich vor einigen Tagen eine befreundete Logopaedin, dass Stillen gut fuer die Sprachentwicklung des Kindes waere und dass z.B. Flaschenkinder im Durchschnitt oefter Sprachschwierigkeiten haetten. Gruss, harmony


Mitglied inaktiv

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Das mit der Sprachentwicklung stimmt bei uns. Main Kleiner mag auch nicht so recht was anderes als Mumi (ist aber schon über 11 Monate, doch mehr als ein paar löffel is nicht. Dafür spricht er bereits an die 12 verschiede Worte ziemlich klar und deutlich. ich würd mir keine gedanken machen - immer wieder anbieten und irgendwann essen sie schon - ist jetzt wahrscheinlich völlig unwichtig es gibt soooo viel zu lernen und zu entdecken! LG Bine


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