viorica
Hallo nochmal! Ich bin sehr traurig, das Fieber ist immer noch hoch und alle Maßnahmen haben nicht geholfen. Es ist wohl Milchstau und habe jetzt auch an beiden Brüsten Verhärtungen und rote Flecken. Ich werde wohl, laut FA Cefuroxim nehmen müssen über 1 Woche. Wegen der Nebenwirkungen möchte ich ungern weiterstillen in der Zeit. (Gefahr von Soor und Allergie). Kannst du mir Tipps geben,was ich machen kann,damit die Milchproduktion in dieser Woche nicht versiegt? Eine Handpumpe habe ich zu Hause. Und besteht die Gefahr, dass der Kleine danach nicht mehr die Brust will? 5 Wochen ist er alt.. LG! Viorica
Kristina Wrede
Liebe viorica, es tut mir so leid, dass es dir nicht besser geht! Dennoch brauchst du nicht "vorsichtshalber" abzustillen bzw. eine Stillpause einzulegen. Sprich mal in Ruhe mit deinem Arzt darüber, der sich auch bei der Embryotox rückversichern kann, wenn er konkrete Informationen braucht! In der Regel ist die Stillpause für euch beide eine größere Belastung als die Einnahme eines stillverträglichen Antibiotikums!! Denn ja, es könnte tatsächlich seiass er danach die Brust verweigert!! Diese Info hilft dir vielleicht schon mal weiter. Ich zitiere hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, 7. Auflage 2006: Antibiotika allgemein Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Fall Bakterien hemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: Beeinflussung der Darmflora (ggf. „dünnere" Stuhlkonsistenz, selten Durchfall), Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Fall einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten, Entwicklung resistenter Keime, Sensibilisierung. Als klinisch relevant oder gar therapiebedürftig haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen. Am ehesten ist mit einer vorübergehenden Auswirkung auf die Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993). Penicilline, Cephalosporine und andere ß Lactam Antibiotika Erfahrungen. Bei allen gängigen Penicillinderivaten (z.B. Isocillin®, Amoxypen®) liegt der M/P Quotient unter 1. Der voll gestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine, die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). Benyamini und Mitarbeiter (2005) haben 67 Mütter mit Amoxicillin plus dem Enzyminhibitor Clavulansäure (in Augmentan®) sowie 38 mit Cefuroxim nach Nebenwirkungen bei ihren gestillten Kindern gefragt. Bei der ersten Gruppe wurden mit 22 % häufiger Symptome berichtet als bei Amoxicillin alleine. Die Symptome waren dosisabhängig, bedurften aber keinerlei Intervention. Bei Cefuroxim wurden in knapp 3% der Fälle leichte Nebenwirkungen berichtet, die im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit Cefalexin nicht häufiger auftraten. Bei Aztreonam (Azactam®) sind nach einer Einzeldosis an die Mutter 0,2 % als relative Dosis für das Kind in der auf die Applikation folgenden Stillmahlzeit ermittelt worden (Ito 1990). Bei lmipenem (Zienam®) wurden in einer japanischen Untersuchung durchschnittlich 0,8 % einer gewichtsbezogenen, i.v. verabreichten Dosis in der Tagesmilchmenge gemessen (Ito 1988). Von Sulbactam (z.B. Unacid®) beträgt die relative pro Tag übergehende Dosis maximal 1 % (Foulds 1985). Enteral werden die zuletzt genannten Substanzen kaum resorbiert. Dies spricht zusätzlich für eine geringe biologische Verfügbarkeit beim gestillten Kind. Zu anderen ß Lactam Antibiotika liegen keine ausreichenden Daten vor. Bisher gibt es keinen Anhalt für toxische Effekte beim gestillten Kind. Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine gehören zu den Antibiotika der Wahl in der Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden, d. h. im Fall der Cephalosporine solche der 2. Generation. Wenn erforderlich, können auch andere ß Lactam Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden." Schreib mir bitte, ob dies deine Meinung ändert, oder nicht. Falls nicht, gebe ich dir die Tipps zur Aufrechterhaltung deiner Milchproduktion. Lieben Gruß, Kristina
viorica
Liebe Kristina! Herzlichen Dank für die hilfreiche Info, habe mich tatsächlich für's weiterstillen entschieden. auch der FA, bei dem ich heute noch war, meinte ich solle damit weiterstillen. Sodass ich jetzt ein Penicillinderivative nehme, staphylex. Und meine Hebamme massiert die harten Stellen aus und wir machen Quarkwickel,etc. Hoffentlich wird's besser. Vielen Dank nochmal für deine Antwort! LG, viorica
Kristina Wrede
Liebe viorica, dann wünsche ich dir schnelle gute Besserung!! Lieben Gruß, Kristina
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