Momeleanor17
Hallo, Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich habe im August 2017 mein erstes Kind bekommen und wollte unbedingt stillen, leider klappte es überhaupt nicht. Ich hatte nicht mal Kolostrum und meine Brüste sind auch während der Schwangerschaft nicht gewachsen oder ähnliches. Leider war mir meine damalige Hebamme keine große Hilfe. Sie meinte stets nur das jede Frau stillen kann und ich mich nicht so anstellen soll. Sie wollte das ich im Liegen Stille, was für mich mit eh schon kleinen Brüsten und auch meinem Lebensumständen einfach nicht machbar war. Es ging soweit das ich mich dazu entschloss das Stillen aufzugeben und dieses Stillthema einfach absoluter Hass für mich wurde. Demzufolge sagte sie nach 6 Hausbesuchen das sie mich nicht mehr betreuen wird. Nun zur momentanen Situation: ich bin aktuell im 7.Monat mit Kind Nummer 2 schwanger und würde es gern nochmal versuchen. Sobald ich aber an das Stillen denke stellen sich mir die Nackenhaare auf und ich bin super genervt davon. Meine jetzige Hebamme hatte leider auch noch keine Zeit für nur einen Termin. Im Prinzip kenne ich sie nur vom Telefonieren. Meine Frage: Was kann ich tun damit meine Brust überhaupt Milch bildet und das es diesmal einfach reibungslos klappt... Noch so eine Stillkatastrophe ertrage ich nicht. Liebe Grüße
Liebe Momeleanor17, es tut mit so leid, dass Sie beim ersten Baby nicht stillen konnten und dass ihr einen so schweren Start hattet. Aber das muss sich keinesfalls wiederholen!! Es ist ein sehr guter Gedanke von Ihnen, sich bereits vor der Geburt des nächsten Kindes mit einer Stillberaterin in Verbindung zu setzen. Die wichtigste Vorbereitung für eine erfolgreiche Stillzeit ist, sich bestmöglichst zu informieren und sollte es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen, haben Sie gleich eine kompetente Ansprechpartnerin an der Hand. Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt. Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht „ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins. Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby ab dem zweiten, dritten Tag mindestens drei bis vier Darmentleerungen hat und ausreichend Urin ausscheidet. Eine Gewichtsabnahme von etwa sieben Prozent des Geburtsgewichtes innerhalb der ersten Tage ist normal, bis zehn Prozent sind bei einem ansonsten gesunden Kind tolerierbar. Spätestens mit drei Wochen sollte Ihr Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Milchbildungstee ist nicht notwendig und es hat keinen Sinn ihn bereits während der Schwangerschaft zu trinken. Wenn überhaupt Milchbildungstee getrunken wird, dann bitte auch nicht mehr als höchstens zwei bis drei Tassen täglich, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. "Stillen gesund und richtig" von Denise Both und Gabi Eugster, "Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, "Stillen einfach nur stillen" von Gwen Gotsch) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mamamaike
Hallo, als mein Sohn geboren wurde, hatte ich auch keine Ahnung und daher hatten wir einen sehr holprigen Start. Meine Zimmernachbarin hat ihr zweites Kind bekommen und die Kleine bei jedem Pieps angelegt, und sie hatte noch im Krankenhaus den Milcheinschuss. Ich wünsche Dir, dass es dieses Mal gut funktioniert! Aber trotz allem solltest Du immer daran denken, dass Du auch eine gute Mutter bist, wenn es nicht klappt. Viele Grüße
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