Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich meinem Sohn die künstliche Milch schmackhaft machen?

Frage: Wie kann ich meinem Sohn die künstliche Milch schmackhaft machen?

rike100

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Mein Sohn ist nun 8 Monate alt und ich möchte ihn nun endgültig abstillen. Er bekommt bereits drei Breimahlzeiten am Tag und isst auch ganz gut. Auch das Fläschchen mit Leitungswasser nimmt er gerne und trinkt viel. Nur mit der künstlichen Milch hat er seine Probleme; immer, wenn er ein kleines Schlückchen nimmt, wendet er angeekelt den Kopf und weigerte sich wehement, weiter zu trinken. Er mag sie einfach nicht. Ich habe schon verschiedene ausprobiert - immer das gleiche Spiel. Nun wäre ich mittlerweile auch bereit, ihm etwas stirkter die Brust zu verweigern, nur habe ich Angst, dass er dann zu wenig Milch abbekommt. Es sollten in diesem Alter doch zwei Milchmahlzeiten sein. Er isst zwar Abens einen Brei mit Folgemilch, aber das kann doch nicht reichen..? Was kann ich tun? Haben Sie einen Tipp?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe rike100, Ihr Baby ist gerade erst acht Monate und braucht wirklich noch Milch. Auch das Saugbedürfnis ist in diesem Alter noch sehr hoch und es ist nicht ratsam, noch mehr Brei zu geben. Ihr Kind ist klug, das ist einmal der erste Grund. Es weiß instinktiv, dass Ihre Milch besser ist, wertvoller, im Vergleich zur "Konserve". Essen Sie nicht auch lieber frisches Obst?? Muttermilch ist auch nicht nur Nahrung, Sie geben Ihrem Kind mit der Brust auch Nähe und Geborgenheit und auf diese kann Ihr Baby noch nicht verzichten. Haben Sie Geduld und lassen Sie sich Zeit. Vielleicht klappt es besser, wenn Sie erst einmal abgepumpte Muttermilch aus der Flasche anbieten und diese dann langsam mit der Säuglingsmilch strecken. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Ich hoffe, Sie sind nicht enttäuscht von meiner Antwort und können Ihrem Baby die Zeit lassen, die es wohl braucht. LLLiebe Grüße, Biggi


blauerVogel

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Kommt dir das nicht komisch vor? Muttermilch darf er keine mehr haben, dafür muss er jetzt künstliche Milch trinken? Und du wunderst dich, dass es ihm nicht schmeckt? Warum stillst du nicht einfach noch wie von der WHO empfohlen?


rike100

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Liebe Bigi, vielen Dank für die rasche Antwort und den Hinweis, zu abgepumter Muttermilch Säuglingsmilch zu mischen. Leider war das der einzige gute Ratschlag, denn ich habe weder erwogen, mehr Breit zu geben, noch meinen Sohn für ein paar Tage zu verlassen, um ihn zu entwöhnen - eine für mich sehr grausame Vorstellung. Ich habe das Gefühl, hier wird mit Textbausteinen gearbeitet; ihm Grunde ja völlig legitim, nur für eine Mutter, die ernst genommen werden will, nicht sehr hilfreich. Zu der anderen Damen, die mir geantwortet hat, möchte ich auch kurz etwas sagen: Klar, das Internet ist anonym, da fällt ein Rausschießen unüberlegter Meinungen leicht; dennoch, dies ist ein Forum, in dem sich Mütter austauschen und dies nicht nur zum Spaß. Denn wenn ich "einfach weiterstillen" kann, dann hätte ich mir sicher nicht die Mühe gemacht, hier eine Frage zustellen. Es gibt auch Frauen, die wieder arbeiten, oder die aus gesundheitlichen Gründen ihr Kind entwöhnen müssen. Außderdem ist mein Sohn nicht 2 Monate alt, sondern 8 ! Es scheint typisch für unser Land, die Bedürfnisse des Kindes über die der Mutter zu stellen. Schade, denn dem Kind bring diese Haltung am allerwenigsten.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Rike, es tut mir leid, wenn Sie sich nicht ernst genommen fühlen, das lag wirklich nicht in meiner Absicht. Sie hatten geschrieben, dass Sie bereit sind „etwas strenger“ die Brust zu verweigern, wahrscheinlich habe ich dadurch unbewusst unterstellt, Sie wollen unter allen Umständen abstillen oder evtl. wegfahren, sorry. Und ja, wir arbeiten mit Textbausteinen, alle LLL-Frauen arbeiten ehrenamtlich und wir geben uns größte Mühe, alles schnell und kompetent zu beantworten, das geht nicht, wenn wir jedes Mal alles neu „erfinden“ ;-). Und noch ein kurzer Satz zu den anderen Damen, die es sicherlich nicht böse gemeint haben: es gibt unzählige Mütter, die stillen und arbeiten und aus gesundheitlichen Gründen muss selten abgestillt werden. Leider wissen das viele Mütter nicht und deshalb sind solche Tipps selten einfach dahin gesagt. Ihr Kind hat einfach Bedürfnisse, das lässt sich nicht wegdiskutieren! Es ist wohl eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als „Feind", der mich „drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes „Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Nicht sauer sein deswegen, jeder nimmt Sie ernst hier, ich für meinen Teil verspreche es Ihnen jedenfalls. Biggi


lilienfeuer

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na nun misch ich auch mal noch eben mit.. zitat: Es scheint typisch für unser Land, die Bedürfnisse des Kindes über die der Mutter zu stellen. Schade, denn dem Kind bring diese Haltung am allerwenigsten. also ganz ehrlich, wenn man nicht in der lage ist, seinem kind die bedürfnisse, die es von der natur mitgegeben bekommen hat, zu erfüllen und meint, seine eigenen bedürfnisse stehen darüber---sollte man vlt besser kein kind bekommen?? das mäuschen hat sich nicht ausgesucht, zur welt zu kommen.. ich selber versuche auch grade langsam richtung abstillen zu gehen, aber auch nur das ganze 1/2-2stündliche... eine bis zwei stillmahlzeiten am tag können ja auch noch drin sein, wenn man wieder arbeitet oder ähnliches--morgens oder abends.. sicher entscheidet das jeder individuell, aber ihre argumente hier, finde ich ziemlich bedenklich.. PS: die stillberatung hier ist ehrenamtlich... wenn man hunderte neue antworten schreiben müsste, könnten wir hier sicher schon keine frage mehr stellen...


MamaDita

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Probier es doch mal, die Milch mit Tee zuzubereiten und das dann langsam auszuschleichen. Hör nicht auf die anderen, ich finde es völlig legitim, dass du langsam abstillst. Du kannst stolz auf dich sein, dass du es 8 Monate geschafft hast, andere geben schon am Anfang auf. Ich finde es auch schade, dass man von fremden Leuten derart angegriffen wird. Wir wollen doch alle das beste für unsere Babys, sonst würden wir uns nicht in diesem Forum rumtreiben ;-) Eine entspannte Mutter ist meiner Meinung nach das Beste, um auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen- die übrigens nicht nur aus Muttermilch-trinken bestehen.


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