Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie abstillen innerhalb von 6-9 Wochen?

Frage: Wie abstillen innerhalb von 6-9 Wochen?

MaiBaby

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Hallo! Ich möchte meine Tochter gerne 6 Monate voll stillen. Danach habe ich maximal 9 Wochen Zeit zum abstillen, da ich danach wieder arbeiten werde (Weiterstillen geht dann absolut nicht mehr!) und mein Mann dann Elternzeit hat. Noch lieber würde ich das Abstillen schon in ca. 6 Wochen schaffen. Erstens ist dann Weihnachten und Silvester ;-) und zweitens hätte ich dann noch 3 Reserve-Wochen falls es Probleme gibt, dachte ich mir. Wie gehe ich da vor? Ich stelle mir das so vor: Jede Woche eine neue Mahlzeit ersetzen, erst die Brei- und anschließend auch die Milchmahlzeiten. Dann wäre es bei 5 Mahlzeiten am Tag und einer in der Nacht ja nach 6 Wochen geschafft. Oder ist das ganze doch komplizierter? Ein Problem ist vielleicht, dass meine Tochter (jetzt 16 Wochen alt) bisher keinen richtigen Rhythmus hat. Ich stille tagsüber meist alle 2-2,5 Stunden, da sie sich dann meldet und nachts meist 1x, manchmal 2x. Insgesamt sind es 8-9 Stillmahlzeiten in 24Std. Brei und Folgemilch gibt man dann doch eher nach Uhrzeit und nicht mehr nach Bedarf, oder? Vielen Dank!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe MaiBaby, eine „Gebrauchsanweisung" im wörtlichen Sinn gibt es nicht, nur Tipps und Vorschläge wie vorgegangen werden kann. Wenn Sie ihr Kind bis zum Alter von sechs bis sieben Monaten vollständig abgestillt haben wollen, müssen Sie zunächst zur Flasche hin abstillen, da das Kind noch zu jung für Beikost ist, die ja erst ab etwa einem halben Jahr eingeführt werden sollte. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Sie verwenden sollten. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Außerdem kann auch Pre-Milch nach Bedarf und nicht nach der Uhr gegeben werden. Für das komplette Abstillen sollten Sie in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Sie Probleme mit der Brust vermeiden wollen und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Ich will dir die Illusion nicht nehmen, aber ich bezweifel das das so klappen wird. Zumal Dein Kidn im kompletten ersten lebensjahr auf Milch angewiesen ist. Willst du also abstillen, wirst du entsprechend künstliche Milch (Pre, 1ner) einführen müssen. Das man mit Brei Mahlzeiten ersetzt so das die Milch dann komplett wegfällt zu der Mahlzeit, ist im Grunde genommen auch ein falsches Vorgehen - was leider viel zu oft genau so gemacht wird. Der bessere Weg, für Kind und Mutter, ist das man LANGSAM Lebensmittel einführt zB mittags Gemüsebrei und danach noch Flasche gibt/stillt bis das Kind satt ist. Im Laufe der Zeit werden die Menge Beikost dann schonend immer weiter erhöht, bis das Kidn keien Milch mehr verlangt. das bedeutete aber nicht zwangsläufig das man zB mittags komplett erst die Milchmahlzeit gegen Brei austauscht und dann mit der nächsten mahlzeit weitermacht. Vielmehr ist es so, das oft viele klein beikostmahlzeiten" paralell zur Milch laufen. Heißt zB, Du stillst morgens normal, mittags gibt es Brei, danach wird gestillt, nachmittags wird gestillt, abends gibt es Brei, danach wird gestillt, nachts wird gestillt..... Arbeiten und stillen schließen sich auch nicht aus. Mein Sohn ist jetzt 13,5 Monate alt. Ich arbeite seit dem 1.08.13 täglich von 8.00-13,00 Uhr. Heißt, morgens stille ich meinen Sohn normal, ab und zu bekommt er dann auch noch Brot/Zwieback - wie er mag. Um 7.15 Uhr bringe ich ihn zur Tagesmutter, dort frühstückt er normal, er isst normal zu mittag und gegen 13.45 Uhr hole ich ihn wieder ab. Daheim angekommen wird er dann erst einmal gestillt. Nachmittags isst er dann ganz normal, ebenso isst er abends mit uns noch einmal warm. Will dbann aber zum schlafengehen noch einmal gestillt werden und nachts auch. Was auch kein problem ist, wir machen das schon geübterweise im Halbschlaf. Wen ich also Schlafmangel habe, dann nicht wegen des stillens an sich *g*. beikost bekommt er seit er etwa 5,5 Monate ist, da hat er von sich aus zugegriffen - im wahrsten Sinne des Wortes. An der Stillmenge hat sich da aber nicht wirklich was geändert, und das obwohl er teils wie ein scheunendrescher futtert. Er braucht das auch, eben weil er extrem aktiv ist - Hummeln im Hintern ist nichts. Als ich schwanger war habe ich auchgedacht, mit beikost hört stillen auf - mein Sohn hat mich shcnell eines besseren belehrt. Seitdem sage ich klar, ich überlasse ihm die Entscheidung - und der Erfolg gibt mir recht. Kein Druck beim essen, kein Stress, wenn die Zähen kommen ioder Fieber ansteht muß ich mich nicht sorgen, notfalls wird mehr gestillt. Wir sind extrem flexibel in den mahlzeiten und bis auf Gläschen isst er alles. Dagegen kenne ich massig Mütter welche meinten nach dem Schema F vorgehen zu müssen. Ersetze Mahlzeit 1, gehe zu mahlzeit2 wo es nur Probleme gab. Gewichtsstillstand, Essverweigereigerungen, Brustentzündungen usw. Und selbst die haben in der regel 3-6 Monate "eingerechnet". Vielleicht klappt das so bei euch wie Du es dir vorgenommen hast, abe ich würde da echt nicht zu stark mich drauf versteifen. Alles Gute.


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