flosse79
Hallo, im Januar gehe ich wieder voll arbeiten. Meine Tochter ist dann 6 Monate und wird von ihrem Vater betreut. Bis jetzt wird sie voll gestillt. Seid einer Woche bekommt sie mittags etwas Möhrenbrei. Aber richtig gut klappt es noch nicht. Eigentlich habe ich es mir so vorgestellt dass ich sie um 7 Uhr nochmal stille. Sie im laufe des Vormittags ein Fläschen bekommt und mittags und nachmittags Brei. Ich mache mir sorgen, dass sie, wenn sie zu oft die flasche bekommt, nicht mehr an die Brust möchte. Gibt es Flaschen, die besonders für Stillkinder zu empfehlen sind? Ich habe mal gelesen, dass Avent und Medela sowas haben. Ihr die Milch mit einem Becher zu geben ist zu aufwendig und auch nichts für unterwegs. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Mann anfängt, sie mit dem Becher zu füttern. Im Moment lege ich einen Vorrat an Muttermilch an. Doch auf der Arbeit möchte ich nicht abpumpen. Wird meine Milch morgends, abends und nachts trotzdem ausreichen? Sollte ich langsam anfangen die mahlzeiten, die nicht stillen kann zu ersetzten? Ich kann ja nicht von heute auf morgen drei Stillmahlzeiten weglassen. Ich habe keine Lust auf einen Milchstau. Vielen Dank für Ihre Antwort
Liebe flosse79, Sie könnten bis zum Beginn Ihrer Berufstätigkeit voll stillen, lernen aber etwa zwei Wochen vor Arbeitsbeginn, wie Sie Milch von Hand ausstreichen oder wie mit einer geeigneten Pumpe (entweder eine Handpumpe oder eine kleine elektrische Pumpe mit Batteriebetrieb) abpumpen. Natürlich können Sie auch vorher einen Machvorrat anlegen. Ab dem ersten Arbeitstag, streichen Sie immer dann, wenn die Brust zu spannen beginnt oder schmerzhaft prall wird gerade so viel Milch aus, dass Sie sich wieder wohl fühlen (alternativ zum Handausstreichen kann eine Pumpe verwendet werden). Falls möglich, können Sie die Brust auch kühlen, z.B. mit einen kleinen Hot Coldpack, das in den BH eingelegt werden kann. Entleeren Sie wirklich nur so viel Milch aus der Brust, dass die Spannung nachlässt und Sie sich wohl fühlen, nicht mehr, denn dann regen Sie die Milchbildung weiter an. Diese geringen Mengen, die Sie zu diesem Zweck abpumpen oder ausstreichen, können Sie auch notfalls auf der Toilette ausstreichen/abpumpen und dann, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, wegwerfen. Nach einiger Zeit wird sich Ihre Brust daran gewöhnt haben, dass zu diesen Zeiten, während denen Sie arbeiten keine Milch mehr gebraucht wird. Es gilt dann wie oben, wenn Sie mit Ihrem Baby zusammen sind, können Sie stillen, ansonsten bekommt es künstliche Säuglingsnahrung. Sie können auch davor schon eine oder zwei Mahlzeiten ersetzen, die Calmaflaschen von Medela sollen eine Saugverwirrung verhindern. Falls möglich, legen Sie den Berufsstart auf einen Mittwoch oder Donnerstag (vorausgesetzt Sie arbeiten von Montag bis Freitag), dann habt Ihr nicht gleich eine ganze Arbeitswoche vor euch, sondern könnt nach zwei bis drei Tagen erst einmal verschnaufen. Rechnen sie damit, dass Ihr Kind sich nach Ihrer Rückkehr auf Sie „stürzen" wird und die Nächte zunächst einmal deutlich unruhiger werden. Viele berufstätige Mütter erleben, dass ihr Kind nachts Mama „tanken" muss. Ich wünsche Ihnen einen guten Start! LLLiebe Grüße Biggi
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