Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was kann das sein?

Frage: Was kann das sein?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Meine Tochter ist jetzt 4 1/2 Monate alt und ich stille sie voll. Das Stillen klappt soweit auch super, zumindest tagsüber und auch in der Nacht. Abends allerdings, wenn ich sie als Abschluss unseres Abendrituals im Bett liegend stille, ist es wirklich ein Krampf mit ihr. Kaum angelegt zieht sie dabei nämlich die Beine imerwiederhoch und fuchtelt mit den Händen rum. Nach etwa 3-5 Minuten wird das Gezappel immer schlimmer, sie fängt an zu meckern, dockt an und wieder ab, jammert wieder, dockt an und wieder ab usw. Spätestens nach 10 min. (solange trinkt sie normalerweise pro Stillmahlzeit) dock ich sie dann ab, um ein Bäuerchen zu machen. Sie fängt deswegen an zu schreien, lässt aber meist einen ordentlichen Rülps raus. Dann wechsel ich die Seite und da wieder das gleiche Spiel von vorn. Manchmal wechsel ich dann sogar nochmal die Seite und wenn es einfach vor Gezappel gar nicht mehr geht, dock ich sie ab und geb ihr den Nuckel und sie schläft von hier auf jetzt ein. Sie hält dann anschließend aber meist 4 Stunden aus, bevor sie wieder Hunger bekommt. Zum Schlafen oder bei Bauchweh etc. geben wir ihr übrigens immer den Nuckel, da sie ein sehr starkes Saugbefürnis hat. Mittlerweile ist sie aber oft müde durch Bewegung, Lernen, Spiel und braucht den Nuckel deshalb viel häufiger als früher. Das ewige Gezappel beim Stillen macht sie aber schon seit sie etwa 3 Monate alt ist. Manchmal glaube ich schon an Saugverwirrung, aber eigentlich hatte sie damit nie Probleme. Ich musste die ersten Wochen wegen eines fiesen Milchstaus abpumpen und habe auch anschließend hin und wieder abgepumpt. Aber trotz Nuckel und Flasche ging sie immer wieder ohne Probleme an die Brust. Was könnte das also sein? Irgendeine Idee?? lg Nicole


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Nicole, eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonst wie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. o Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. o Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. o Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. o Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.