Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Warum verweigert mein Sohn zur Zeit die Brust?

Frage: Warum verweigert mein Sohn zur Zeit die Brust?

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Mein Sohn ist nun viereinhalb Monate alt und seit 14 Tagen füttern wir zu. Er bekommt mittags Möhre, Kartoffel-Hühnchenbrei, der Schritt für Schritt eingeführt wurde. Er isst ihn auch ganz gern, aaber immer nur so ca. 90 gr. Seither trinkt er oft nur noch so: 3 Schlückchen, dann dreht er den Kopf weg, lacht, trinkt wieder 2 Schlückchen, dreht den Kopf wieder weg und das wars. Oder er trinkt total hektisch 2 Minuten und wendet sich dann ab und wird zusehmend knatschig. Ich frage mich: zahnt er, so das ihm das trinken unangenehm ist(er speichelt nämlich auch sehr stark, beißt auf die Händchen, das tut er allerdings schon seit 2 Monaten)? Es geht z.Zt auch Durchfall rum und er hat z.Zt. mehrfach Stuhlgang am Tag, was er sonst nicht hat, und ist ihm deswegen schlecht, wenn er etwas trinkt? Er liebt Wasser, aber nur kühles, kein warmes. Spricht das für Zahnen? Die Flasche kriegt er nie, er kennt sie gar nicht, wir geben ihm Brei und Wasser nur vom Löffel. Ich schwanke zwischen Milchstau (leider neige ich dazu), der seehr unangenehm ist, und dem Gefühl, gar keine Milch mehr zu haben (vielleicht wendet er sich deshalb ab?). Jedenfalls bin ich ratlos und würde mich über einen Rat sehr freuen!


Biggi Welter

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Liebe 0221ruth34, es klingt ganz so, als ob Du mit deinem Baby einen Stillstreik erlebst. Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern). Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikendes Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Babys anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Weitere gezielte Hilfe kann dir eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


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