Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Warum gibt es immer nur einThema und das heißt "Essen"???

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Warum gibt es immer nur einThema und das heißt "Essen"???

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi und hallo allen anderen Mütter! Ich komme gerade von einem höchst anstrengenden Wochenende zurück, meine Kleine (sieben Monate), mein Mann und ich haben die Großeltern besucht, die alle vier in der selben Stadt wohnen. Wir wohnen glücklicherweise 250 Kilometer weiter unten. Wie immer ging es fast ausschließlich ums Essen, und zwar ums Essen unserer TOchter. Sie bekommt seit etwa sechs Wochen Beikost und vertilgt sie auch gern, aber mir wäre sie auch recht, wenn sie wenig oder gar nichts Festes essen wollte. Jedenfalls wird sie hauptsächlich gestillt. Und genau da haben die "Alten" ein Problem: Ich soll aufhören, sie so oft zu stillen, wenn sie ohnehin schon vom Löffel isst, außerdem braucht sie jetzt andere Kost, denn die Muttermilch wird ja mit der Zeit dünner (O ächz!! *niederbrech*), und jetzt war sie ja lange genug ein Brustkind. Auch wenns Positiv gemeint ist, das selbe: Hach, toll wie die Kleine jetzt abends den Brei isst, als wir sie das letzte Mal gesehen haben, war sie ja noch ein Brustkind... Entschuldigung, aber sie ist IMMER NOCH ein Brustkind. Sie wird um die vier Mal am Tag gestillt und in der Nacht, wann immer sie möchte. Das scheint der älteren Generation irgendwie sauer aufzustoßen, und zwar Weiblein wie Männlein gleichermaßen. Dazu kommt, dass die Kleine, ginge es nach den Omas und Opas, essen soll, so viel nur geht. Essen, essen und nochmal essen. Wenn was im Schälchen zurückbleibt, oje, nicht alles gegessen. Wenn das Schälchen leer ist, supi, alles weggeputzt. Was anderes ist schon gar nicht mehr wichtig. Dazu kommt, dass allgemein ignoriert wurde, dass sie zwei Beikostmahlzeiten bekommt und nicht mehr und hinter meinem Rücken ständig versucht wurde, ihr was zuzuführen, sei es nun Marmeladebrot oder Grießbrei mit Vollmilch und Weizengrieß (!!!), das ging soweit, dass ich fuchsteufelswild geworden bin und die ALten wieder alle Gründe hatten, mich als hysterische Mutter abzutun, die es viel zu genau nimmt. Ich bin wütend und verzweifelt. Ich werde nicht mehr so schnell zu den Großeltern fahren, tut mir leid. Entschuldige auch, dass das Ganze jetzt so lang geworden ist, aber hast Du vielleicht eine Erklärung dafür, dass sich,kaum ist das Baby ein paar Monate alt, alles nur noch ums Essen dreht? WARUM??? Oderist das nur eine familieneigene Krankheit? (Ich hab das allerdings auch schon von vielen anderen gehört...) Vielen Dank fürs Zuhören! Und lieben Gruß


Biggi Welter

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? Liebe Oli, mit Sicherheit ist das keine familieneigene Krankheit, denn nach meiner Erfahrung befällt die „Krankheit" die Mehrheit aller Großmütter und Großväter, Tanten, Onkel usw. Es scheint einfach ein tolles Gefühl zu sein, ein Baby zu füttern und offensichtlich gibt es viele Menschen, die es viel besser finden, einem Kind Nahrung in den Mund zu stopfen als mit ihm zum Beispiel spielen (oder es sogar in Ruhe zu lassen). Man könnte nun darüber philosophieren, warum das so ist, doch alle Erklärungsversuche und Deutungen werden nichts an der Sache ändern und deshalb bleibt wohl nur, den wohlmeinenden Versuchen einen Riegel vorzuschieben, indem Du klar und deutlich sagst „So nicht!" und dabei bleibst. Manchmal kann es sehr viel Kraft kosten, sich gegen die Außenstehenden durchzusetzen, doch sieh es als „Übung" an, denn es werden im Laufe der Jahre noch mehrere solcher Auseinandersetzungen auf dich zukommen. DU bist die Mutter, DU bist verantwortlich für dein Kind und DU hast das Sagen, was es wann zu essen bekommt (oder eben nicht bekommt). LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo, da stellst Du eine Frage, die mich auch schon oft beschäftigt hat. Am schlimmsten finde ich es, wenn das restlose Aufessen mit "brav" gelobt wird. Essen ist doch ein Bedürfnis und sollte niemals mit gutem Benehmen in Verbindung gebracht werden! Ich weiss auch nicht, was diese Generation reitet. Die Uroma meines Sohnes kommt in letzter Zeit immer mit Bananen an (wenigstens was Gesundes), weil der Kleine sie doch liebgewinnen soll.. Ob das mit dem Erleben des Krieges und der Hungersnot einhergeht plus der damals laufenden Kampagne, dass Fertignahrung Muttermilch in jedem Fall überlegen ist??? Oder ist es ein Kontrollbedürfnis - ha, jetzt kann ich aber endlich sehen, was das Kind zu sich nimmt... und außerdem muss es ja noch wachsen, da braucht es doch noch was... Auf jeden Fall ist es immer wieder anstrengend, solche Sprüche und Stopfversuche auszuhalten bzw. dagegen anzukämpfen. Liebe Grüße!


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Hallo- Bei uns ist es ganz genauso! es ist eben das "Einzige" was die Großeltern so mitbekommen und wo sie auch mal "aktiv" werden können! Auch wir haben jedesmal einen Kampf er- und gelebt (wohnen wir doch 500Km weit weg) Aber einmal megamäßig auf den Tisch gehauen und es hat geklappt (soll aber kein Rat sein, denn es hat leider sehr dolle gekracht!) Hoffe dufindest einen besseren und ruhigeren Weg - aber nicht mehr hinfahren ist auch traurig ODER? Alles Gute und starke Nerven! (denke nach dem Thema "Essen" kommt dann was anderes!) Tanja


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hallooo! ich hab gar nicht gedacht, das es doch einigen mamis so zu gehen scheint... als meine schwiegermutter mir davon erzählte, wie sehr meiner maus (6 Monate, voll gestillt, 1 Breimahlzeit mittags)der süüüße (schön viel Zucker) grießbrei geschmeckt hat, den sie ihr ohne mein Wissen gegeben hat, war ich so wütend! ich mag sie jetzt gar nicht mehr mit den Großeltern alleine lassen. tut gut, solche erfahrungen zu teilen, auch wenns keine angenehmen sind! Alles Gute ulla


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Hallo, da kann ich mich ja schon mal vorbereiten was noch auf mich zu kommt. Mein Kleiner ist erst einen Monat alt also gibt es solche Versuche noch nicht. Aber ich wette, daß seine Großeltern es genauso versuchen werden sich bei ihm einzuschmeicheln. Aber da ich ja jetzt gewarnt bin, kann ich vielleicht ja rechtzeitig vorher das Thema ansprechen. Liebe Grüße Lillith


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Hallo, Ihr sprecht mir alle aus dem Herzen. Essen, essen, nochmals essen. Was die Großen falsch machen, sollen die Kleinen wohl auch lernen? Ich mochte nie so recht essen und empfand es so schlimm, wenn mir irgendjemand etwas aufgezwungen hat. Meine Maus (6 Monate) bekommt auch Beikost, aber wenn sie halt nicht mehr mag, sondern die Mahlzeit lieber an der Brust trinken will, dann laß ich sie das tun und zwing ihr nicht noch den letzten Brei auf, nur um sagen zu können, sie hat schön aufgegessen. Mit den Urgroßeltern von meiner Tochter Theresa gab es deswegen auch schon Diskussionen und wird es wohl auch wieder geben. Ich lasse mich jedoch nicht beirren. Und zum Glück wohnen auch wir weit genug weg (450 km). Ich wünsche allen nur viiiel Kraft und Durchhaltevermögen. Macht es, wie ihr es denkt & laßt auch Eure Kinder mitentscheiden, ob sie noch etwas essen möchten oder nicht. Liebe Grüße von Nicole & Theresa


Mitglied inaktiv

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Hallo! Auf keinen Fall wollte ich mit meinem Anliegen bezwecken, dass Du jetzt schon von vornerein misstrauisch anderen gegenüber bist und Dich auf Schlimmes vorbereitest!!! NEIN!! Ich habe da wohl ein Problem mit meinen Eltern und andere auch. Aber bitte nimm das nicht zum Anlass, schon bevor irgendwas passiert ist, mit dem Schlimmsten zu rechnen... :-))) Wäre mir unangenehm, andere unnötig misstrauisch zu machen. Machs gut, LG


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