Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wann zusätzlich abpumpen?

Frage: Wann zusätzlich abpumpen?

viermäusemama

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Hallo Biggi und Kristina, erst einmal vielen Dank für die guten Hinweise von Euch. Ihr habt mir beim Stillen aller 5 Kinder sehr geholfen. Insbesondere, da ich nach unserem letzten Kind schnell wieder arbeiten musste. Durch Biggis Tips habe ich auch ihn 7 Monate voll gestillt und vor 2 Monaten, im Alter von 26 Monaten, erst abgestillt (nach 3 Brustwarzenentzündungen durch den kleinen Beißer). Nun erwarte ich Mitte Oktober nochmal NAchwuchs, kann mit dem Kleinen aber nur 5 Wochen Zuhause bleiben, da ich leider selbständig bin (bitte alle, die meinen, dass ich eine Rabenmutter bin, um Zurückhaltung bei den Kommentaren. Es ist für uns schon schwer genug). Mein Mann und ich werden uns dann abwechseln. Wenn ich vormittags arbeite, bringt er mir den Kleinen dann zum Stillen vorbei. Ich hoffe sehr, dass es auch klappt. Auf keinen Fall möchte ich, dass es zur Saugverwirrung kommt. Wann könnte ich denn zusätzlich abpumpen, um einen Vorrat anzulegen. Der Kleine muss mit 4 Monaten dann stundenweise außer Haus betreut werden. DAs Buch "Stillen, Job und Family" kenne ich schon fast auswendig. Es hilft mir aber in dem Sinne nicht weiter. Schön wäre es, wenn ihr noch zusätzlich einen Tipp für mich hättet. LG Jule


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Jule, Du hast schon so vieles geschafft und Du wirst auch das schaffen, da bin ich SICHER :-). Du kannst von beginn an mit dem Abpumpen beginnen, damit Du dann einen guten Vorrat hast. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Falls Du kannst, lege deinen Berufstart auf einen Mittwoch oder Donnerstag (vorausgesetzt Du arbeitest von Montag bis Freitag), dann habt ihr nicht gleich eine ganze Arbeitwoche vor euch, sondern könnt nach zwei bis drei Tagen erst einmal verschnaufen. Rechne damit, dass dein Kind sich nach deiner Rückkehr auf dich „stürzen" wird und die Nächte zunächst einmal deutlich unruhiger werden. Viele berufstätige Mütter erleben, dass ihr Kind nachts Mama „tanken" muss. Um eine Saugverwirrung zu vermeiden, solltest Du eine alternative Fütterungsmethode wählen. Du könntest das Bechern probieren. Dein Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Mach dich nicht verrückt, das klappt! LLLiebe Grüße, Biggi


viermäusemama

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Hallo Biggi, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die Idee, am Mittwoch wieder mit der Arbeit zu beginnen, ist wirklich sehr gut (ich arbeite von Montag bis Freitag). Das "Stürzen auf Mama" kenne ich noch von unserem Kleinen. Die Nächte waren wirklich unruhig, da er manchmal stündlich getrunken hat. Aber ich komme mit dem Schlafmangel zurecht (bin es nun seit 15 Jahren gewöhnt :-) ). Die Entschädigung ist dann ein zufriedener im Schlaf lächelnder Säugling. UNd daran kann ich mich gar nicht satt sehen. Vielen Dank nochmal für deine liebe Antwort. LG Jule


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