Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wachstumsschübe

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wachstumsschübe

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Liebe Biggi, ich hätte eine Frage. Mein Sohn ist 4 Monate alt und ich stille ihn voll. Nun, seit 2 Tagen trinkt er komisch an der Brust, und in der Nacht kommt er fast alle 2 Stunden, tagsüber ca. alle 3 Stunden. Ich bin schon langsam am Verzweifeln. Ich schlafe seit Wochen extrem wenig, und das macht mir ziemlich zu schaffen. Kann es sein, dass er einen Wachstumsschub hat? Aber dann schlafen Babys viel, oder? Unser Sohn schläft ca. 8-9 Stunden innerhalb von 24 Stunden. Das ist ziemlich wenig, oder? Und jetzt vielleicht eine blöde Frage! Kann es sein, dass meine Muttermich nicht nährhaft ist, dass er nicht satt wird. Ich muss dazu sagen, dass ich ziemlich viel Milch habe, d.h. er hat noch NIE meine Brust leergetrunken. Aber dass vielleich meine Milch nicht sättigend ist? Vielen Dank im Voraus Liebe Grüße Gitta


Biggi Welter

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Liebe Gitta, wer sagt, dass Babys bei einem Wachstumsschub viel schlafen müssen? Ein vier Monate altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Es ist ein Ammenmärchen, dass es „zu dünne" oder „zu wenig nahrhafte" Muttermilch gäbe. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren (und leider nicht selten auch mangel- oder unterernährt sind), gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies ist ein weiser Schachzug der Natur, um das Überleben der Nachkommen zu sichern. Du kannst daher sicher sein, dass auch deine Milch nahrhaft genug für dein Baby ist. Hab noch ein wenig Geduld, der Wachstumsschub wird bald vorbei sein. LLLiebe Grüße Biggi


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