Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, meine Tochter ist 5 Monate und 1 Woche alt und wird noch voll gestillt. Seit sie 8 Wochen alt ist, schläft sie nachts mind. 6 Stunden durch, in den letzten wochen waren es sogar 11 Stunden bei 5 Mahlzeiten über den Tag verteilt. Letzte Woche ist innerhalb weniger Tage die Durchschlafzeit rapide gesunken. Jetzt kommt sie Tag wie Nacht alle drei Stunden bei insges. 8 Mahlzeiten. Nachts schläft sie beim Trinken oder direkt danach wieder ein, so dass ich denke, dass sie tatsächlich Hunger und keine Durchschlafstörung hat. Meine Milch reicht wohl noch aus pro Mahlzeit, da sie meistens nicht beide Seiten ganz leer trinkt (wenn ich drücke, kommt immer noch ein Strahl)und danach auch einen ganz zufriedenen Eindruck macht. Da meine Tochter allergiegefährdet ist (mein Mann hat Heuschnupfen) wollte ich sie eigentl. 6 Monate voll stillen. Ich werde es auch versuchen, da ich noch ganz ausgeruht bin. Meine Frage: gibt es mit 5 Monaten nochmal einen Wachstumsschub, der den plötzlich gestseigerten Hunger erklärt? Meine Tochter ist sehr bewegungsfreudig, dreht sich und versucht, die Beine unter den Körper zu schieben. Von der Motorik und auch ihrem Verhalten nach würde ich sagen, sie ist reif für´s Gläschen. Sie schaut uns liebend gerne beim Essen zu. Was kann ich tun, wenn ich mit dem Stillen nicht mehr nachkomme - HA-Nahrung oder doch schon Gläschen? Frau dr. Reibel vom Allergieforum ist leider im Urlaub, daher hoffe ich, dass Sie mir hier weiterhelfen können. Vielen Dank und viele Grüße Inken
? Liebe Inken, nicht nur der körperliche Hunger lässt Babys in diesem Alter nachts vermehrt aufwachen, sondern es ist eine Entwicklungsphase, die mit unruhigen Nächten einhergeht. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen können. Mit der Einführung der Beikost sollte begonnen werden, wenn das Kind zu erkennen gibt `Jetzt bin ich soweitA und nicht ausschließlich auf den Kalender geschielt werden. Die Beikostbereitschaft lässt sich an den folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Gerade bei einem allergiegefährdeten Kind würde ich jetzt wirklich erst einmal noch ein paar Tage abwarten und schlicht häufiger anlegen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Inken, mit Wachstumsschüben und so kenn ich mich nicht so aus, aber wie du es beschreibst gedeiht deine Tochter ganz gut und da würde ich ruhig weiter vollstillen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Milch nicht mehr ausreicht, sicherlich gibt es einen Grund für den gesteigerten Hunger (sie werden ja auch immer aktiver) und vielleicht ist es ja ein Wachstumsschub. Soweit ich richtig informiert bin, ist es ja so, dass die Brust automatisch mehr Milch produziert, wenn die Nachfrage steigt. Voraussetzung ist natürlich, dass nach Bedarf gestillt wird. Liebe Grüße
Mitglied inaktiv
Du sagtest schon,du hättest das Gefühl,sie wär reif für ein Gläschen.Das ist ein Zeichen,ein Signal von deinem Kind deinem Gefühl nach zu handeln,nicht nach Kalender sondern,was kannst du beobachten! Mein Sohn ist nicht allergiegefährdet aber iregndwann mit 4einhalb Monaten habe ich es einfach gemerkt,das er nach mehr verlangt. Nicht etwa meeehr Milch sondern doch mal was richtiges.Stillen kann man weiter.Natürlich kommst du dann auch zum Abstillen,aber ich denke ein halbes Jahr is ausreichend.Es gibt allergiebewußtes Beikost,die du nehmen kannst,Frühkarotten z.B. Bei meinem Sohn hab ich nach Gefühl gehandelt und als ich ihm ein Löffelchen anbot,da wurde er ganz verrückt und machte den Mund weit auf und schlang es super fein herunter.Es bekommt ihm sehr gut,zusätzlich bekommt er meine Brust immernoch 5mal am Tag und zusätzlich 2mal ein Fläschchen mut nochmal 200ml.Ich habe wieder mit Training angefangen,daher ist meine Milchmenge etwas zurückgegangen.,deshalb noch das Fläschchen.Wenn du einen schönen Rhythmus hast, alle 4 oder 3 Stunden,würde ich dir davon abraten,diesen zu brechen und öfter anzulegen.Dein Kind hat dir gut signalisiert,was es will.Meinen Kinderärtzin ist spezialisiert auf Allergologie,eine sehr erfahrende Ärtzin die nicht die Meinung vertritt,von einer Beikost ab 4 Monate allergien zu bekommen....natürlich bei einem schon allergiegefährdetem Säugling würde ich doch 6 Monate stillen.Sprech doch mit deiner Kinderärtzin darüber! Gruß merlin
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