Mirjam412
Liebe Biggi, mein Kleiner (9,5 Wochen) hängt immer wieder abends ständig an meiner Brust und trinkt viel. Manches Mal nuckelt er innerhalb von 3 Stunden mit Unterbrechungen 1,5 Stunden lang. So regt er die Produktion richtig an. Das führt dazu, dass meine Brust richtig voll wird und an manchen Stellen hart. Ist das ein Milchstau? Nachts kommt er zwar alle 1,5 bis 2,5 Stunden, trinkt aber dann weniger. Auch wenn er dann trinkt löst sich das nicht vollständig. Erst gegen morgen trinkt er wieder mehr, so dass die Brust wieder weich wird. Ich habe teilweise Milch ausgestrichen, das ist im Halbschlaf aber nicht so toll. Daher die Frage: Dürfen diese Verhärtungen nachts ein paar Stunden bleiben oder soll ich die Milch immer wieder ausstreichen, bis die Verhärtungen weg sind? Kann sich daraus eine Brustentzündung entwickeln? Und dann noch eine ganz andere Frage: Kann ich wenn ich stille eigentlich in die Sauna gehen (vorausgesetzt ich bekomme die tropfende Milch mit einem Handtuch in den Griff)? Vielen Dank und viele Grüße!
Liebe Mirjam412, so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. Um einen Milchstau zu verhindern, werden Sie in der ersten Zeit wohl um das Weckerstellen/Aufwachen zum Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Also zunächst schon noch Wecker stellen, um etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten (und hoffentlich schläft Ihr Kind dann immer noch so lange). Die Sauna schadet der Milchbildung nicht und regt die Milchbildung auch nicht an. Es gibt keinen Grund während der Stillzeit auf die Sauna zu verzichten. Achten Sie nur darauf, dass Sie anschließend genügend trinken. Es kann passieren, dass in der Sauna Milch aus Ihrer Brust ausläuft (durch die entspannende Wirkung), dem können Sie entgegenwirken indem Sie Ihr Kind möglichst kurz vorher noch einmal anlegen und außerdem sollten Sie sich ein Extra Handtuch mitnehmen, um die Milch aufzufangen, falls sie tatsächlich auslaufen sollte (leider gibt es nur den Weg, dass Sie ausprobieren, ob das bei Ihnen der Fall sein wird oder nicht). LLLiebe Grüße, Biggi
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