Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verhältnis Essen und Milchbildung

Biggi Welter

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Frage: Verhältnis Essen und Milchbildung

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Hallo Biggi, Erst mal Danke ich dir tausendmal, dass du diese Seite hier betreibst. Es sind wirklich gute Informationen. Nun habe ich auch eine Frage. Vielleicht hast du sie schon des öfteren zu lesen bekommen. Ich habe andernorts gelesen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme und der Menge der Milchbildungsmenge gibt. Konkret hieß es, dass viele Frauen tagsüber wenig essen, dafür abends mit dem Partner reichhaltig warm. Dadurch würde in der Nacht mehr Milch produziert (zu merken an den vollen Brüsten). Tagsüber gehen die Reserven zu Ende, weshalb die Kinder mehr an die Brust müssen, und evt. doch nicht satt werden. Ich esse zwar auch abends mehr und meine Brüste sind nachts gut gefüllt. Jedoch hätte ich nie den Zusammenhang zum guten Abendessen gesucht. Eher, weil meine Tochter nachts mehr schläft. Sie ist jetzt 4 Monate. Auch tagsüber hab ich stets einen "guten Tropfen" für sie, wenn sie begehrt (min. aller 2h), auch wenn ich nur wenig gefrühstückt habe und sonst nichts esse außer Abendbrot. Aber da fällt mir grad ein. Soll man als stillende Frau eher Kohlenhydrate oder eiweisreich essen? Liebe Grüße Miri


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Liebe Miri, danke für das liebe Lob :-). Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Doch so weit kommt es bei uns normalerweise nicht, denn selbst eine nicht so optimale Ernährung ist in der Regel doch ausreichend und ich gehen nun einmal nicht davon aus, dass Du kurz vor dem Hungertod stehst. Deshalb gibt es auch keine "Stilldiät", sondern es ist wie auch sonst einfach sinnvoll auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. LLLiebe Grüße, Biggi


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