Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Vereinzelte Flaschennahrung bei Stillbaby?

Frage: Vereinzelte Flaschennahrung bei Stillbaby?

apfelsine80

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Meine Frage hat eigentlich nur indirekt mit Stillen zu tun, aber ich stelle sie trotzdem mal hier: Meine kleine Tochter ist fast sieben Wochen alt und wird voll gestillt, was gut funktioniert. Nun werde ich ab Anfang Oktober einmal die Woche einen Rückbildungsgymnastik-Kurs besuchen (8x). Mit dem Anfahrtsweg bin ich da ca. 3 Stunden abwesend. D.h. es ist ziemlich wahrscheinlich, dass die Kleine zwischendurch Hunger hat. Ich habe daher mit Abpumpen angefangen, aber tue mich ziemlich schwer. Ich habe eine hochwertige elektrische Pumpe von Medela, die mir eine Freundin vermacht hat. Am Anfang kam gar keine Milch, inzwischen kommt etwas, aber nur wenig. Ausserdem habe ich Mühe, einen geeigneten Zeitpunkt zu erwischen, denn: a) Tagsüber braucht meine Tochter viel Körperkontakt, und ich trage sie oft. Dann kann ich natürlich nicht pumpen... b) Wenn sie tagsüber alleine schläft, schläft sie meist weniger lange und verlangt dann auch schon mal eher nach der Brust. Wenn ich zu nahe an der letzten Stillmahlzeit pumpe, kommt sowieso kaum etwas, und wenn ich zu lange warte, befüchte ich, dass mein Kind bald schon wieder trinken will. Und abends nach der letzten Stillmahlzeit möchte ich eigentlich nur selber ins Bett kriechen... Nun dachte ich mir, dass wir ihr vielleicht einfach Pulvermilch füttern könnten zu diesen vereinzelten Gelegenheiten. Ich kann es ja weiter versuchen mit dem Abpumpen, aber es würde mich beruhigen, wenn es nicht bis zum Tag x klappen MUSS. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es meiner Tochter schadet, wenn sie zu 8 Gelegenheiten für eine einzige Mahlzeit die Woche Fertignahrung bekommt. Oder fehlt mir da eine wichtige Info...? (Randbemerkung: Wie sie auf die Flasche reagiert, haben wir bereits getestet. Mein Mann hat ihr etwas abgepumpte Milch verfüttert, die sie ohne mit der Wimper zu zucken weggeputzt hat. Weil es nicht genug für eine ganze Mahlzeit war, habe ich sie anschliessend gestillt, und der Wechsel hat ihr überhaupt nichts ausgemacht). Entschuldigung für den langen Text, aber etwas Kontext hilft hoffentlich, die Frage zu verstehen/beantworten.


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Liebe apfelsine80, zunächst einmal ist es durchaus möglich, auch mal eine Flasche mit künstlicher Säuglingsmilch zu füttern. Es kann aber passieren, dass deine Maus sie ablehnt, weil sie ja ganz anders schmeckt als Muttermilch. Und wenn man es ganz streng nimmt, kann schon eine einzige Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung das Allergierisiko des Kindes erhöhen. Ob das in eurem Fall zutrifft oder nicht kann niemand sagen, nicht heute und vermutlich auch nicht in 10 Jahren. Auch solltet ihr trotz der bisher problemlosen Versuche nicht unterschätzen, dass der Wechsel zwischen Flasche und Brust Probleme schaffen kann. Ihr solltet also auf jeden Fall darauf achten, dass auch die Flaschenmahlzeit lang genug dauert. In der Regel fließt die Milch ja aus dem Flaschensauger viel schneller, und immer gleichmäßig, und so kommt es auch, dass ein Baby sie ziemlich schnell wegtrinken kann, sein Saugbedürfnis aber noch nicht befriedigt ist und es deshalb weiter saugen möchte. An der Brust könnte es dann ungeduldig werden, wenn die Milch nicht ebenso schnell oder gleichmäßig fließt. Benutzt darum also bitte einen Sauger mit dem kleinstmöglichen Loch und haltet die Flasche so waagrecht wie möglich... Um beim Abpumpen mehr Milch zu gewinnen könntest du pumpen, während deine Maus an der anderen Seite stillt. In der Regel fließt die Milch dann auch viel einfacher in die Pumpe, weil deine Kleine den Milchspendereflex besser auslöst. Das spart dann Zeit und Nerven :-) Andererseits ist ja auch die Frage, ob du deine Kleine nicht mitnehmen kannst. Je nachdem, wann der Rückbildungskurs läuft (abends?) wird deine Maus nämlich von sich aus unruhiger sein und Mama brauchen. Da wäre es günstiger, du hast sie neben dir liegen :-) Oder aber Papa und Tochter fahren mit und machen einen schönen Spaziergang in der Zeit, in der du den Beckenboden trainierst. Das kann der Beginn einer sehr intensiven Vater-Tochter-Beziehung werden :-) Lieben Gruß, Kristina


apfelsine80

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Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort! Das mit dem Pumpen während die Kleine trinkt, wollte ich gestern ausprobieren, aber es war leider nicht von Erfolg gekrönt. Allerdings war ich mir unsicher, wie es genau gemeint ist: Fange ich an zu pumpen, während sie noch an der ersten Brust trinkt? Da hatte ich nämlich die Befürchtung, dass ich ihr die Milch wegklaue und habe darum erst gepumpt, nachdem wir die Brust gewechselt hatten. Da kam dann bei der ersten Brust kaum noch etwas (war aber auch die "schwierigere" Brust, die etwas weniger hergibt).


Jendriks_Mama

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Da probierst Du am besten ein bisschen, was am besten klappt. :)


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