Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verdauung

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verdauung

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Liebe Biggi! Ich hab mal gelesen,dass MUMI nach 60-90 min verdaut ist. Mein Sohnspuckt aber auch nach drei Stunden noch Milch und Topfen?! Zunehmen tut er prächtigst, da mach ich mir eh keine Sorgen, aber das ewige Gekotze ist megalästig. Einmal trinken und drei bis fünf mal hochkommen ist bei uns die Regel! Weißt Du Rat? Max ist jetzt etwas über drei Monate alt und ein sehr aktives Kind - ich versuche ihn nach den Mahlzeiten halt ruhig zu halten und zu beschäftigen, aber wie gesagt es kommt ja auch Stunden später und nicht gerade wenig - unser Fußboden wurde noch nie sooo oooft gereinigt :-). Vilen lieben Dank


Biggi Welter

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? Liebe Maxmama, es stimmt, dass Muttermilch in aller Regel nach etwa 60 bis 90 Minuten verdaut ist und den Magen verlassen hat, allerdings kann es dennoch vorkommen, dass auch nach einem längeren Zeitraum noch Milchreste im Magen vorhanden sind. Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Lass deshalb deine Kleine vorsichtshalber vom Kinderarzt anschauen, um eine medizinische Ursache ausschließen zu lassen. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit deine Tochter lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls dein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. LLLiebe Grüße Biggi


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