Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Vater will auch mal füttern-

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Vater will auch mal füttern-

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Hallo! Ich bin in der 34. SSW und habe vor, das Kind zu stillen. Mein Mann und ich fänden es jedoch sehr schön, wenn auch er füttern dürfte. Wie kann schafft man das, obwohl noch gestillt wird? Gibt es Ideen? Wie sind die Vorteile und Nachteile? Danke. Carol


Biggi Welter

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? Liebe Carol, ich kann den Wunsch des werdenden Vaters zwar nachvollziehen, doch die Erfüllung dieses Wunsches kann vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit zu massiven Stillproblemen führen. Gerade zu Beginn sollten alle künstlichen Sauger (Flaschensauger und Beruhigungssauger) möglichst vermieden werden. Das Saugen an der Brust und das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich ganz erheblich voneinander und viele Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht zurecht und reagieren mit einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung ist ein ernsthaftes Stillproblem und es kann sehr viel Mühe und Arbeit von allen Beteiligten erfordern, um das Kind wieder an die Brust zurück zu bekommen. Außerdem ist es wichtig, dass das Kind uneingeschränkten Zugang zur Brust hat und nach Bedarf angelegt wird, damit sich die Milchproduktion der Mutter aufbauen und auf den Bedarf des Kindes einstellen kann. Abpumpen kann in dieser Situation sehr störend wirken. Dazu kommt, dass es für die Mutter eine sehr große Belastung bedeuten kann, abzupumpen. Abpumpen ist eine Technik, die erlernt und geübt werden muss. Nicht jede Mutter kommt damit (sofort) gut zurecht. Vor allem in der ersten Zeit sollte einer Mutter so wenig zusätzliche Belastung aufgeladen werden wie möglich. Die Versorgung des Babys und die Umstellung auf das Leben mit Baby verlangen den Eltern (und vor allem der Mutter) schon sehr viel Kraft ab. Der Vater hat so viele andere Möglichkeiten sich mit dem Baby zu beschäftigen: er kann es baden oder mit ihm gemeinsam baden, es umhertragen, wickeln, massieren, mit ihm schmusen, mit ihm spielen ... Die Mutter hat sehr viel mehr davon, wenn der Vater sie bei der Versorgung des Babys unterstützt, er kann ja schließlich alles tun außer stillen und eine gute Vater-Kind-Beziehung baut sich durch den Kontakt und nicht über die Verabreichung der Nahrung auf. Vielleicht redet ihr nochmals miteinander über dieses Thema und denkt nach über die Probleme, die sich ergeben können und die Möglichkeiten, die der Vater hat, sich mit seinem Kind zu beschäftigen. Wenn ihr dann doch zu dem Entschluss kommt, dass Sie abpumpen möchten, dann melden Sie sich nochmals und ich werde Ihnen Tipps und Hinweise zum Abpumpen, der Wahl der Pumpe usw. geben. Aber wie gesagt, es ist eher davon abzuraten, denn die Nachteile und eventuell auftretenden Probleme überwiegen den Vorteil, dass der Vater auch füttern kann bei Weitem zumal es ein Trugschluss ist, dass die Mutter auf diese Weise ruhigere Nächte bekommen könnte, denn nachts aufstehen und abpumpen ist sehr viel anstrengender und aufwändiger als zu stillen und um das nächtliche Abpumpen wird die Mutter zumindest in den ersten Monaten nicht herum kommen, wenn der Vater nachts Flasche gibt.. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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