Dreamdance
Vor drei Wochen wurde ich glückliche Mama einer gesunden Tochter. Ich stille trotz Anfangsschwierigkeiten mittlerweile voll. Da ich bisher keine Kindererfahrung habe, sind jedoch einige Fragen aufgekommen. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, in der Öffentlichkeit zu stillen. Ich kann das einfach nicht. Dazu kommt, dass mein Baby öfter mal zehn Minuten oder auch eine halbe Stunde nach dem letzten Stillen wieder Hungeranzeichen äußert. Also einfach warten, bis sie satt ist und dann raus gehen, klappt nicht so ganz. Manchmal habe ich das Gefühl dass sie einfach nur kurz "nuckeln" will. Einen Schnuller nimmt sie leider nicht immer und lässt sich dann nicht gut beruhigen. Deshalb war ich bisher auch kaum unterwegs mit ihr. Höchstens mal laufen in der Nähe von Zuhause. Wobei ich hier auch schon nach Hause rennen musste, weil sie urplötzlich geschrien hat und die Brust wollte. Da fängts dann schon an: Ich kann ja nicht einfach wo ich gehe und stehe die Brust auspacken und stillen. Vor allem wird es jetzt wieder kälter. Ich habe ein Abpumpgerät Zuhause und mir überlegt, dass ich einfach etwas abgepumpte Milch mitnehme. Aber wie funktioniert das dann praktischerweise? Die Milch sollte ja warm sein oder? Wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt wurde, reicht es dann, wenn ich sie bei Zimmertemperatur in einen Isolierbehälter gebe und mitnehme? Demnächst muss ich auch eine dringende Zahnbehandlung durchführen lassen. Dann muss ich so oder so abpumpen und die Milch mit der Flasche geben lassen. Ich würde mich auch wesentlich unabhängiger fühlen, wenn ich wüsste, dass ich nicht überall in der Öffentlichkeit die Brust geben muss. Zumal ich in meiner Unerfahrenheit dachte dass erst mal Ruhe ist, wenn die Kleine gegessen hat. Aber das ist ja bei uns nicht so. Manchmal klappt das Stillen auch nicht so gut. Sie sperrt dann weit den Mund auf und wackelt mit dem Kopf und schlägt mit den Armen um sich. Ich weiß dann nie ob sie zuviel oder zu wenig Milch bekommt und einfach sauer ist. Erst wenn sie dann endlich "zugebissen" hat, saugt sie. Aber bis es mal soweit ist wirkt sie manchmal richtig gestresst. Dann komme ich in einen Kreislauf aus schreien, stillen, kurz einschlafen, wieder schreien und zur Beruhigung wieder stillen.Sehr unpraktisch für unterwegs. Einige Freundinnen von mir gehen z.B oft zusammen laufen. Sie füttern jedoch alle seit Anfang an zu. Also nehmen sie einfach ihre Fläschchen für die Kleinen mit. Ich habe mich aus oben besagten Gründen leider bisher nicht getraut, mitzulaufen. Das würde ich aber gerne ändern. Habe mir auch schon überlegt, ob ich zufüttern soll. Schade wäre es schon, da ich genug Milch habe. Würde mich über ein paar Tipps sehr freuen.
Kristina Wrede
Liebe Dreamdance, erst einmal Herzlichen Glückwunsch!! Dein Leben wird sich zu 100% verändern, und viele der Erfahrungen, die du nun machen wirst, wären vorher nie vorstellbar gewesen. Manches bleibt so, anderes ändert sich... Ich kann mich selbst noch sehr gut daran erinnern :-) Mit drei Wochen gibt es auch kaum einen Grund, schon viel mit dem Baby (oder ohne...) unterwegs zu sein. Du bist doch noch im Wochenbett. Ich weiß schon, dass wir modernen Frauen das nicht mehr so ernst nehmen, und im Grunde schon ziemlich schnell zum "üblichen Alltag" zurückkehren möchten, doch diese 8 Wochen "Schonzeit" haben ihren Sinn: Da geht es nicht nur um die körperliche Erholung von den Strapazen der Schwangerschaft und Geburt, sondern auch um unseren Wandel von "nur Frau" zur Mutter. Vom Selbstbestimmt- zum Fremdbestimmtsein. Von der Verschiebung der Aufgaben, Prioritäten, Wertungen. Vom Sich-selbst-wiederfinden. Ein Tipp von einer, die es selbst sehr eilig hatte, zum "Normalen" zurückzukehren: Gönn dir diese Zeit. Nimm sie dir, und lass alles gaaaaanz ruhig anlaufen. Beobachte, was sich verändert hat, fühle in dich hinein, was das mit dir macht und schau, ob du dich mit anderen Frauen austauschen kannst, denen es ähnlich geht. Stillgruppentreffen sind da sehr hilfreich! Es gibt viele Gründe dafür, warum "ein Fläschchen für unterwegs" keine super Idee ist (schau mal hier: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=63453&suche2=unterwegs+die+Flasche&seite=1) und es gibt mittlerweile (anders als zur Zeit, als ich meine Kinder bekam) wunderschöne Stillklamotten. Wenn du dir deine Maus ins Tragetuch packst kannst du sogar dort drinnen stillen, ohne dass von außen irgend etwas sichtbar wäre. Es gibt Trageberaterinnen, die das zeigen können, aber in vielen Stillgruppen findest du ebenfalls erfahrene Tragemamas, die dir das korrekte Binden erklären können. Wenn die das Gefummel mit dem Tuch zu umständlich ist, tut es eine GUTE Tragehilfe auch - und auch darin lässt es sich schön unauffällig stillen. Der größte Vorteil meines Erachtens: Traglinge und Stillbabys sind viel friedlicher und anspruchsloser als Babys, die mit Flasche und im Kinderwagen unterwegs sind. Denn die intensive körperliche Nähe hat auch eine große Wirkung! Du siehst ja schon in deiner Frage, dass es umständlich wird, sobald du nicht mehr direkt stillen kannst: Du musst abpumpen (klappt nicht bei jeder Frau, nicht mit jeder Pumpe), frisch halten (brauchst also immer einen keimfreien Behälter), musst aufwärmen (Zimmertemperatur tut's auch, aber warm halten über einen längeren Zeitraum ist nicht empfehlenswert, weil die Keimzahl in der Milch stark ansteigen kann), dein Kind muss die Trinktechnik aus der Flasche beherrschen (ganz anders als aus der Brust) und es sollte danach dann auch immer noch in der Lage zu sein, mit der Brust zurecht zu kommen (eben wegen der unterschiedlichen Trinktechnik nicht immer problemlos!)... So kommt es eben, dass viele von uns sich dann doch dazu entscheiden, einen für sie tragbaren Weg zum Stillen unterwegs zu finden (z.B. mit einem großen Schal, der Stillkind und Brust verdecken kann). Die Zahnbehandlung sollte kein Flasche geben erfordern, oder hat dir der Zahnarzt da etwas anderes gesagt? Falls ja, stell es ruhig noch einmal in Frage. Weder ein Narkosemittel noch die Medikamente, mit denen du behandelt werden kannst machen eine Stillpause erforderlich, denn es können so gut wie immer stillverträgliche Mittel gewählt werden! Im Zweifel kann und soll sich dein Zahnarzt bei der Embryotox in Berlin beraten lassen. Ein wenige Wochen altes Baby kannst du dir auch einfach auf den Bauch legen, während du auf dem Zahnarztstuhl liegst. Warum nicht? Oder jemand begleitet dich, den deine Maus schon kennt, und hat dein Baby im Arm während du behandelt wirst. Kannst du dir das vorstellen? VIelleicht magst du also erst einmal schauen, ob es in deiner Nähe eine Gruppe gibt, wo du Tipps und Empfehlungen bekommen kannst. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
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