Liebe Biggi,
ich habe zur Zeit ein Problem mit der Milchmenge in den beiden Brüsten: Meine Tochter (8 Monate alt) verschmäht zur Zeit die rechte Seite, obwohl ich sie oft dort zuerst anlege. Hier lief die Milch schon immer weniger reichlich als links. Das geht ihr nicht schnell genug. Ich habe auch schon versucht, die Produktion mittels Handmilchpumpe anzuregen, doch bekomme ich nur dann überhaupt etwas heraus, wenn sie ganz voll ist. Jetzt habe ich das Gefühl und die Sorge, dass die Milchmenge rechts weiter zurück geht und frage mich, ob es, falls ich das Problem nicht in den Griff bekmme, theoretisch möglich ist, nur mit einer Brust weiter zu stillen (möchte ich mindestens, bis meine Tochter 12 Monate alt ist). Oder gibt es eine Möglichkeit, das Problem anders zu lösen?
Danke für die Antwort
Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 08:55
Antwort auf:
unterschiedliche Milchmenge
Liebe skima,
die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. Manchmal geht die Bevorzugung durch die Babys jedoch so weit wie bei deiner Tochter dass sie nur noch an einer Seite trinken. Die Milchmenge in der bevorzugten Brust wird dann mehr und nimmt auf der anderen Seite ab. Das ist im allgemeinen kein großes Problem, denn es ist durchaus möglich ein Baby mit nur einer Brust zu ernähren. Es dauert allerdings einige Zeit, bis sich die erforderliche Milchmenge durch häufigeres Anlegen an der bevorzugten Seite eingependelt hat vielfach sind beim einseitigen Stillen zumindest anfangs die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten auch kürzer. Der in diesem Fall entstehende Größenunterschied zwischen den beiden Brüsten gleicht sich nach dem Abstillen wieder aus.
Manche Babys lassen sich auch überlisten. Lege deine Kleine zuerst an der linken Seite an.
Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deine Tochter dann an der ungeliebten Seite anlegen.
Vielleicht lässt Du sie auch noch vom Kinderarzt anschauen, um eine medizinische Ursache auszuschließen.
Möglicherweise tut ihr beim Trinken an der rechten Seite etwas weh. Hat sie eine Erkältung? Babys mit Ohrenschmerzen verweigern häufig eine Seite, wenn nur ein Ohr betroffen ist, weil es ihnen unangenehm ist auf dem erkrankten Ohr zu liegen.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.02.2009
Antwort auf:
unterschiedliche Milchmenge
Vielen Dank für die schnelle und kompetente Auskunft.
Am Thema "Schmerzen" könnte etwas dran sein denn sie schläft, lässt man sie die Seite frei wählen, auch immer auf der rechten Seite.
Ohrenschmerzen können es nicht sein (waren erst beim Kinderarzt), aber vielleicht tut es irgendwo anders weh...
Ich werde der Sache mal nachgehen.
Viele Grüße
Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 14:31