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Unruhe Stillen

Biggi Welter

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Frage: Unruhe Stillen

Sommerbeere520

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Hallo, meine Tochter ist fast 7 Wochen alt und ist so unruhig beim Stillen. Ich habe einen sehr starken Milchspendereflex, wir stillen schon bergauf, aber immer kurz nachdem ich sie angelegt habe, schießt es strahlenförmig aus mir raus und sie verschluckt sich. Auf der linken Seite ist es so schlimm, dass ich sie dort wirklich nur anlegen kann, wenn sie sehr hungrig ist und es ihr nicht schnell genug gehen kann. Die linke Brust ist auch immer größer und wird nie weich. Die rechte Seite ist ihre Nuckelbrust, an ihr nuckelt sie, ohne dass sie gleich den ganzen Mund voller Milch hat und alles unter uns nass ist. Aber selbst da kann sie nicht in Ruhe nuckeln, sie drückt immer wieder ihren Kopf in meine Brust, dockt ab und will dann wieder andocken. Gerade abends kann sich das Spiel gern über 2 Stunden ziehen, ehe sie einschläft. Ohne Brust schläft sie nicht ein. Einen Nuckel nimmt sie nicht, sie steht auch gut "im Futter", obwohl wir solche Probleme beim Stillen haben. Genügend nasse Windeln hat sie auch, aber nur 2 mal Stuhlgang am Tag, was anfangs mehr war. Ich vermute dass sie durch das hastige Trinken viel Luft schluckt, weshalb sie vor allem in den Morgenstunden viel mit Blähungen zu kämpfen hat. Ich versuche immer mit ihr Bäucherchen zu machen, was aber eher selten klappt. Zudem ist es schwer, wenn sie nach 2 Stunden endlich eingeschlafen ist, sie nicht wieder aus dem Schlaf zu reißen mit dem Versuch auszustoßen. Meine Kinderärztin hatte mir jetzt empfohlen auf Milchprodukten zu verzichten, weil daher diese Unruhe kommen könnte und sie in ihren Hautfalten empfindliche Haut hat, was aber meiner Meinung nach daher kommt, dass sie etwas korpulenter ist. Ich kann mir auf das alles nicht so wirklich einen Reim machen, vielleicht haben Sie einen Tipp? Jetzt war der Text doch etwas lang geworden ;-) Ganz liebe Grüße Sommerbeere520


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Liebe Sommerbeere520, bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten, dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Du kannst auch immer nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. Stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. Wenn es geht, vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnullern. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Manchmal hilft es auch, wenn im Liegen gestillt wird, wie ist es denn bei Euch in der Nacht? Lieben Gruß Biggi


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