Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Meine Tochter Luise ist 21 Wochen alt und wird voll gestillt. Der Anfang war sehr schwierig (sie hat immer sehr hektisch getrunken und oft die Brust verloren), so dass mir Stillhütchen empfohlen wurden, die habe ich bis vor 3 Wochen verwendet. Seit 3 Wochen trinkt sie wieder ohne Stillhütchen, und es klappt (meist) recht gut. Schon seit sie auf der Welt ist, hat sie immer mehrmals in der Nacht getrunken. Da dies doch sehr anstrengend ist, würde ich - sofern es ihr nicht schadet - gerne verändern. Sie trinkt tagsüber ca. alle 3 Stunden, ab 22 uhr aber mindestens alle 2 Stunden, wenn nicht öfters. Sie schläft in der Nacht sehr unruhig, so dass sie meiner Meinung nach morgens auch nicht ausgeruht ist. Luise liegt bei mir im Bett und ich zweifle schon daran, ob das die gute Lösung ist - vielleicht störe ich sie in ihrem Schlaf? Ich bin morgens meist ziemlich geschafft und komme nur über die Runden, wenn ich tagsüber auch ein Schläfchen halten kann, was nicht immer geht. Luise schläft übrigens tagsüber mindestens 3x, manchmal öfters. Ist das Stillen in der Nacht möglicherweise auch belastend für sie und sie bekommt dadurch Bauchzwicken? In den frühen Morgenstunden hat sie oft Blähungen und windet sich. Also - wenn du, Biggi oder andere Mütter Tipps oder ähnliche Erfahrungen für mich haben, würde ich mich sehr freuen. Danke, Barbara
? Liebe Barbara, nein, Muttermilch ist nicht belastend für das Kind, weder in der Nacht noch am Tag. Kinder haben außerdem auch nicht den Anspruch, lange ungestörte Schlafphasen zu brauchen, wie wir Erwachsenen uns das immer wieder vorstellen. Das was Du von deiner Tochter beschreibst, können viele andere Eltern für ihre Kinder im gleichen Alter mit unterschreiben. Es ist ein keineswegs ein ungewöhnliches Schlafverhalten und hat mit Verwöhnen überhaupt nichts zu tun. Denn auch wenn uns das alle möglichen Bücher und Broschüren einreden wollen: Es ist normal, dass ein Baby oder Kleinkind NICHT durchschläft. Wäre das Durchschlafen nämlich die Regel, dann würde es all diese Bücher über Schlaftrainingsprogramme nicht geben, denn dann bräuchte sie niemand und sie würden nicht verkauft. Ein Kind schläft - ob gestillt oder nicht - so wie es seine Reife, seine Entwicklungs- und Gesundheitszustand und noch ein paar andere Faktoren zulassen. Und so gibt es gestillte Kinder, die zehn Stunden am Stück schlafen und nicht gestillte Kinder, die alle zwei Stunden aufwachen. Es ist jedoch geradezu klassisch, dass Babys ab etwa vier bis sechs Monaten nachts (wieder) häufiger aufzuwachen und auch wieder häufiger nach der Brust zu verlangen. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Du machst nichts falsch, wenn Du dein Baby dann stillst, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt deinem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. (Nächtliches) Abstillen wird dir jetzt sicher keine ruhigeren Nächte schaffen. Falls Du den Eindruck hast, dass ihr besser schlafen würdet, wenn die Kleine nicht direkt bei dir im Bett schlafen würde, versuche es doch einmal mit einem Babybalkon. Vielleicht habt ihr so viel Platz in eurem Schlafzimmer, dass ihr zum Beispiel ein Gitterbett (mit der Matratze auf gleicher Höhe wie eure) direkt an euer Bett anschließen lassen könnt. Das Gitter an der eurem Bett zugewandten Seite lasst ihr weg und euer Kann kann dann einfach nach dem Stillen in das „Beistellbett" geschoben werden. Eine weitere Möglichkeit ist einfach eine Matratze auf dem Boden neben eurem Bett. Probiert einfach mal ein bisschen herum. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Du genügend Ruhe für dich bekommst und nimm alle Hilfe für Haushalt usw. an, die Du bekommen kannst, damit Raum und Luft für deine Erholung bleibt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, bei uns ist es ähnlich. Aina ist 20 Wochen alt und kommt nachts gerade 4-10 Mal und ich bekomme sie nur mit stillen wieder ruhig. Sie liegt auch bei uns im Bett, aber darüber bin ich eher froh, denn wenn ich zum Stilen noch groß aufstehen müßte, wäre ich morgens noch fertiger. Ich glaube, die Kinder verarbeiten nun recht viel und da müssen wir Mamis durch.
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