Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Unreine Haut durch Stillen?

Biggi Welter

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Frage: Unreine Haut durch Stillen?

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Hallo, Biggi! Paulina ist jetzt 7 Monate und wird noch voll gestillt. Mit dem Haarausfall, der mich seit mehreren Monaten plagt, habe ich mich ja inzwischen "angefreundet", aber seit der Entbindung habe ich eine sehr unreine Haut, das 1. Mal in meinem Leben!Kann es sein, dass durch das Stillen die Hormone noch nicht wieder so sind wie vor der SS? Muss ich einfach Geduld haben, bis ich abgestillt habe oder ist das doch eher ein Fall für den Hautarzt? LG Jutta


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? Liebe Jutta, während einer Schwangerschaft und auch nach der Geburt kann es hormonbedingt zu Hautveränderungen kommen, doch eine ursächliche Verbindung zwischen unreiner Haut und dem Stillen lässt sich so nicht herstellen. Auch der Haarausfall liegt nicht am Stillen. Haarausfall nach der Geburt ist normal und bei stillenden Frauen dauert es unter Umständen länger bis es dazu kommt oder - je nachdem wie lange gestillt wurde - kommt es erst nach dem Abstillen zu diesem Haarausfall. Normalerweise verliert ein Mensch etwa 100 Haare pro Tag. Einige Zeit nach der Schwangerschaft sind es durch die Hormonumstellung deutlich mehr. Während der Schwangerschaft verlängert sich bei fast allen Frauen der Lebenszyklus der Haar, das heißt es fallen weniger Haare aus als im nicht schwangeren Zustand. Durch die Hormonumstellung nach der Geburt kommt es wieder zu einer „Normalisierung" des Wachstumszyklus der Haare, die Haare, die durch die Schwangerschaft einen verlängerten Zyklus erfahren haben fallen aus und zusätzlich auch noch die Haare, die im normalen Zyklus ausfallen. Dadurch kommt es zu dem Eindruck eines verstärkten Haarausfall. Bei stillenden Frauen verläuft die Hormonumstellung manchmal langsamer und der Haarausfall setzt später ein als bei nicht stillenden Frauen. Dies führt dann häufig zu der Annahme, das Stillen sei schuld am Haarausfall. Wie die obige Erklärung zeigt, ist dem jedoch nicht so. Es lässt sich daher auch nichts gegen diese Form des Haarausfalls unternehmen. Dennoch ist es sicher ratsam, dass eine Frau möglichst ausgewogen und gesund ernährt, um zu verhindern, dass es irgendwann zu Mangelerscheinungen bei der Mutter kommen könnte. Beim Kind sind selbst bei einer nicht optimalen Ernährung der Mutter normalerweise keine Mangelerscheinungen zu erwarten, im Gegenteil, die Muttermilch ist weltweit bei allen Frauen etwa gleich zusammengesetzt, egal wie sie sich ernähren. Auch in „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001 wird darauf hingewiesen, dass der Haarausfall nach der Schwangerschaft „therapieresistent" ist: „der nicht selten beklagte Haarausfall nach der Geburt ist physiologisch und bessert sich fast immer spontan. Ein Nutzen von Mineralstoffpräparaten ist ebensowenig erwiesen wie die lokale Anwendung von Östrogenen". Abwarten wird vermutlich das Einzige sein, was hilft, Abstillen wird keinen Effekt haben. Wegen der Haut würde ich aber schon mal mit einer Ärztin/Arzt sprechen. LLLiebe Grüße Biggi


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