Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, meine kleine ist heute 20Tage alt. Sie ist mein zweites Kind, mein erstes habe ich bis auf eine Nachtflasche bis 5,5 Monate gestillt. Wir hatten ein Paar Anfangsschwierigkeiten, denn sie hatte erstmal eine Neugeboreneninfektion und war recht schlapp und hat viel geschlafen, sie hat zwar getrunken aber recht wenig für ihr Gewicht. Dann sind wir nach Hause gegangen und sie hat immer weniger getrunken und um so mehr geschlafen. Keine Anzeichen einer Neugeborenen-Gelbsucht oder ähnliches. Meine Nachsorge-Hebamme meint wir hätten eine sehr faule kleine Maus, sie trinkt gerade das was sie unbedingt braucht und das was übrig bleibt, bleibt liegen. Wir haben schon versucht, ihr Globulis zu geben (Gentiana) als Appetitanreger, aber es hatte keine durchschlagende Wirkung. Meine Hebamme meinte damit mein Milchfluß beieinander bleibt, ich solle die übrige Milch nach jeder Stillmahlzeit abpumpen, und damit die Kleine vielleicht ein bisschen mehr zunimmt (was sie nicht viel tut) die Milch dann nach der Stillmahlzeit zufüttern, sie nimmt die Flasche aber nicht an. Lange Rede, kurze Frage: was ist mit meiner Milchproduktion? Die Kleine trinkt manchmal, vor allem in der Nacht nur eine Brust und schläft auch dann 6 bis 7 Stunden. Ist es dann ratsam weiter abzupumpen oder stellt sich die Brust auf die Nachfrage der Kleinen ein? Sie bekommt aber am Abend so richtige Fressanfälle, jede Stunde an der Brust und ich habe den Eindruck ich komme nicht nach mit meiner Milchproduktion... Ich stille sie soweit es geht nach Bedarf, aber am Abend fülle ich mich meistens sehr ausgelaugt, wenn sie so oft kommt. Wie soll ich denn vorgehen? Ich freue mich auf eine Antwort. Gruss Nathalie
? Liebe Nathalie, dass Baby unregelmäßig trinken ist normal. Wichtig ist nicht, dass Sie die Uhr danach stellen können wie Ihr Baby trinkt, sondern dass Ihr Kind gedeiht. Das Stillverhalten, das Sie für die Abendzeit beschreiben, ist bei kleinen Babys sehr verbreitet und wird Clusterfeeding genannt: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ehe Sie sich nun weiter Sorgen machen, die vielleicht unberechtigt sind, schauen Sie sich Ihre Kleine einmal genau an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Dies sind die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby und solange diese Kriterien erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass das Kind die Milch, die es braucht auch bekommt. Sollten wider Erwarten diese Punkte nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich am besten an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und besprechen mit ihr, was Sie tun können, um Ihre Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Kindes anzupassen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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