Mitglied inaktiv
Hallo alle zusammen, mein 7 Wo altes Baby trinkt seit 3 Tagen wenig (vorher ca alle 2h). Er ist weder krank noch sonst was (nur in der früh rotzelt er wie ein Ferkelchen am Trog beim Trinken), hat aber kein Fieber und die Nase läuft nicht. Er lässt immer wieder Stillmahlzeiten zu übliche Zeiten zB gerade eben die gegen 8 Uhr links liegen und plärrt obwohl er gegen 5 zuletzt getrunken hat. Auch gestern abend isz er ohne Stillmahlzeit nach langem Geschrei ins Bett. Er scheint momentan auch massiv zu blähen, wehrt sich teilweise fast gegen die Brust. Sehe auch keinen Soor im Mund usw. Was kann das sein und was kann ich tun?
Kristina Wrede
Liebe Where2Go, hat dein Baby mal die Flasche bekommen und könnte es saugverwirrt sein? Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Oder verschluckt sich dein Baby beim Trinken? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Wenn er schreit, dann geht es ihm nicht gut, also muss etwas getan werden. Es macht vielleicht Sinn, dass du dich nach einer Stillberaterin in deiner Umgebung umschaust, die euch ganz gezielt unterstützen kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Noch ein kleines Addon: Er ist extrem gut beinander, dh rund 6kg (wird also nicht verhungern wenn er ne Mahlzeit auslässt^^) und gedeiht gut (nasse Windeln, guckt aufmerksam) ... Er wird halt nach wie vor zu den bisherigen Zeiten wach und brüllt, nur will er keine Brust obwohl eigentlich seine Zeit dafür wäre... Kann mir keinen Reim darauf machen.
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