Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

trinkt tagsüber kaum

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: trinkt tagsüber kaum

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Hallo, meine Tochter ist fast 6 Monate. Tagsüber trinkt sie kaum, ich lege sie alle 2 Stunden an, sie trinkt gerade mal 2-3 Minuten, dann hampelt sie rum und ist abgelenkt, obwohl ich mit ihr alleine bin und keine Musik oder ähnliches läuft. Nachts ist sie dafür ale 1,5 - 2 Stunden wach und will gestillt werden. Sie trinkt etwa 5 -6 Minuten bevor sie einschläft. Manchmal kann ich sie nochmal "wecken", so dass sie länger trinkt und dann mal 3 Std am Stück schläft. Wie kann ich ihr das nächlichte trinken abgewöhnen bzw einschränken, so dass ich mal länger schlafen kann? Muss ich ihr wirklich die Brust verweigern oder gibt es auch sanftere Methoden ? Sie wird ja bald zugefüttert, kann ich dann abends anfangen, dass sie länger satt ist ?? Vielen Dank Nicole mit Emilia


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? Liebe Nicole, Erliegen Sie auch bitte nicht dem Gerücht, dass Ihr Kind nach Beikost am Abend, länger oder besser schlafen würde, wie es der Name „Gute Nacht Brei" suggeriert. Es ist ein Irrtum - der aber einfach nicht auszurotten scheint - dass sich das Schlafverhalten eines Kindes durch entsprechende Nahrung positiv beeinflussen ließe. Gäbe es die „Wundernahrung", die ruhige Nächte garantiert, wäre sie außerdem längst (mit großem Werbeaufwand bekannt gemacht) im Supermarkt oder der Apotheke zu kaufen und es würde sich jemand eine goldene Nase damit verdienen. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Lesen Sie dazu auch die Antwort an Bianca, einen Beitrag unter ihrem. Ihre Tochter dürfte zur Zeit tagsüber so sehr damit beschäftigt sein, die Welt zu entdecken, dass das Stillen eine in diesem Moment „lästige Unterbrechung" darstellt. Nachts holt sie dann nach, was sie tagsüber versäumt hat. Das ist eine anstrengende Phase für die Mutter, doch sie wird vorübergehen. Sie können versuchen, am Tag für das Stillen eine ruhige und möglichst ablenkungsarme Umgebung zu schaffen, dann trinkt ihre Tochter eventuell besser. Probieren Sie das einmal. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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