Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, hatte den Verdacht, dass mein 14 Wochen alter Sohn ziemlich abgenommen hat, weil er so wenig trinkt und viel nuckelt. Also habe ich meine Hebamme kontaktiert, die kam sofort (beim KA wäre das so schnell gar nicht gegangen). Mit 7 Wochen wog er 3600g, jetzt mit 14 Wochen genau 4000g. Meine Hebi hat mich beruhigt (ich war völlig am Ende, als ich das erfuhr) und sagte: Auf jeden Fall beifüttern. Genau das wollte ich eigentlich nicht, aber ich muss jetzt ALLES versuchen und geben, glaube ich! Nun gebe ich ihm nach dem Stillen, wenn er anfängt zu nuckeln, ein Fläschchen (ca. 50ml Hipp HA1) - was für ein Umstand! Die Hebi meinte, ich hätte vielleicht nicht mehr genug Milch. Das glaube ich eigentlich nicht und als ich ihr sagte, dass es zu wenig nahrhafte Milch nicht gibt (!), meinte sie nur "So ein Quatsch!" Wem soll ich glauben??? In letzter Zeit habe ich tatsächlich totale Ernährungsprobleme!!! Mal sehen, ob das klappt mit dem Beifüttern. ICH HOFFE! Allerdings: - Stille ich jetzt nicht gleichzeitig ab? (Ich hätte so gerne voll weitergestillt, sogar länger als 1/2 Jahr) - Was hälst du von dem "System": erst stillen, dann füttern? - Muss ich mir wirklich keine Sorgen wegen des Gewichts machen??? Ich bin immer noch völlig down und denke, der krebst am Existenzminimum.... Ich habe solche Angst! (In 2 Wochen ist die U4, aber der Arzt kann mich bestimmt noch weniger beruhigen) Ich hoffe, du kannst mir helfen LG Thea
? Liebe Thea, ich hatte dir ja schon geschrieben, dass ich es nach deiner Beschreibung für notwendig hielt, rasch einen Termin beim Kinderarzt auszumachen und dieser Eindruck hat sich ja hetzt auch bestätigt. Es gibt zwar keine „zu wenig nahrhafte" Muttermilch, aber es gibt durchaus Situationen, in denen zu wenig Muttermilch vorhanden ist und dann besteht Handlungsbedarf. Bei der Gewichtsentwicklung ist es zur Zeit wohl kaum zu umgehen, dass dein Baby zusätzliche Nahrung erhält. Hier gilt die oberste Regel für alle Stillberaterinnen „Füttere das Baby". Außerdem muss herausgefunden werden, warum die Milchmenge nicht ausreicht. Saugt das Baby nicht häufig genug oder nicht effektiv? Ist die Anlegetechnik korrekt? Ist sicher, dass Ihre Plazenta komplett ausgestoßen wurde? Arbeitet die Schilddrüse richtig? Das sind nur ein Teil der Fragen, die am besten eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch mit dir abgeklärt. Je nachdem, wie die Antworten ausfallen, kann dann daran gegangen werden, dass deine Milchproduktion gesteigert wird. Bis Du eine Stillberaterin erreichen kannst hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massist es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei deinem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb solltest Du dein Kind zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte dir eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn dir eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und dir zeigt wie Du die Brust massieren kannst. Achte darauf, dass DU so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommst (am besten legst Du dich zusammen mit dem Baby ins Bett, vorausgesetzt Du hast die Möglichkeit dazu) und dich möglichst ausgewogen und ausreichend ernährst. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Du musst keinen Milchbildungstee trinken und wenn Du ihn trinken willst, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Du trinkst genügend, wenn Du dich nicht ausgedörrt fühlst, wenn der Urin hell ist und Du keine Verstopfung bekommst. Biete bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achte auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen des Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Die zur Zeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern solltest Du dir von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an der Brust erfolgen. Nur Mut, mit der richtigen Unterstützung und Information sind die Chancen gut, dass ihr es bald schafft, wieder zu einer schönen Stillbeziehung zu finden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, habe vergessen, etwas zum "Fütterungssystem" zu erwähnen: Ich soll also jede Seite je 10 min stillen, länger nicht, (vorher waren es 20 min, aber er hat ja sehr viel genuckelt und nicht getrunken) und dann füttere ich ihn mit mind. 50ml Fläschchenmilch. Ich verstehe das nicht. Ganz am Anfang hatte er wöchentlich durchschnittlich 160g zugenommen. Und jetzt??? Wie soll ich ihn sonst wieder hochpäppeln? LG Thea
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