Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trinkintervalle - Trinkmenge?

Biggi Welter

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Frage: Trinkintervalle - Trinkmenge?

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Liebe Biggi, wir sinds mal wieder mit eínem kleinen Anliegen! Gestern war ich mit Sarah (11 Wochen) beim Kinderarzt und sie wurde mal wieder gewogen und gemessen. Nachdem sie in unserer ersten Woche ohne Stillhütchen gleich 300 g zugenommen hatte, war ich ein bisschen enttäuscht, denn es war in den nächsten beiden nicht soviel, wie ich erhofft hatte. Hier ganz kurz Sarahs Gewichtskurve, meinst du, die ist okay? Geburt: 3840 g niedrigstes Gewicht: 3700 g 2 Wochen: 3800 g 4 Wochen: 4080 g 7 Wochen: 4600 g 8 Wochen: 4900 g 11 Wochen: 5400 g Naja, da sind halt ihre Trinkintervalle, die mich manchmal ein bisschen sorgenvoll stimmen. Sie will sehr oft an die Brust, auch nachts, trinkt dann aber meist nur eine Seite und die nicht besonders lang (ca. 10-15 min). Nach einer Stunde oder so möchte sie dann oft die zweite Seite trinken, d.h. ich stille ziemlich oft. Meinst du, sie bekommt bei öfter, aber kürzer trinken genauso viel als würde sie weniger oft und länger trinken? Ich möchte ihr keinesfalls (!!) irgendwelche Intervalle aufzwingen, sie soll trinken, wann sie mag, macht mir nichts aus. Ist zwar nachts schon sehr anstrengend, aber naja... Ich dachte nur, ob ich vielleicht irgendwie versuchen sollte, dass sie länger trinkt?? Nachts schläft sie nach 10 min ein, dadurch will sie natürlich bald wieder trinken! Tagsüber ist es oft so, dass sie einfach aufhört und einfach nicht mehr mag. Gibts da vielleicht einen Trick, damit sie länger trinkt? Oder werden die Intervalle mal von alleine länger, wenn sie älter wird? Bedeuten die kurzen Intervalle eh nicht, dass sie zuwenig bekommt? Schon wieder soo viele Fragen, sorry... Vielen Dank schon mal! Liebe Grüsse aus Wien, Ilse mit Sarah (*20.12.01)


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? Liebe Ilse, also bei den von dir angegebenen Daten lässt sich nichts Besorgniserregendes erkennen und auch in den letzten drei Wochen hat deine Tochter gut 160 g pro Woche im Durchschnitt zugenommen, was ein guter Wert ist. Auch ist es absolut nicht ungewöhnlich, dass ein elf Wochen altes Baby häufig an die Brust will. Erstens will ein so junges Baby ohnehin etwa acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust und zweiten steht mit etwa 12 Wochen ein Wachstumsschub zu erwarten. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Der Gedanke ein Kind durch Hinauszögern des Stillens zu mehr Milchaufnahme pro Stillzeit zu bringen ist falsch, denn durch das Hinauszögern erreicht man nur, dass das Kind erschöpft ist und schließlich schlechter an der Brust trinkt, was schlussendlich zu weniger Milch und im Extremfall zu einer Gedeihstörung führen kann. Ich weiß, dass das häufige Stillen nervend sein kann, doch dein Kind bleibt nicht ewig so klein und mit zunehmendem Alter stehen die Chancen gut, dass es längere Abstände gibt und der Alltag einfacher wird. LLLiebe Grüße Biggi


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