Hallo liebe Stillberatung,
ich bin wirklich verzweifelt, ich habe eine 21 Monate alte Tochter (geb.März 2020) und Sie ist ein absolutes Stillkind, wie es im Buche steht, kein Schnuller, keine Flasche alles Bah…so war es sogar im Säuglingsalter, permanent geschrien…
Wir hatten als Sie kleiner war, alles probiert mit meinem Mann,jedoch hat nichts geklappt, Sie ist eigen und setzt sich richtig durch.(und zieht mir überall auch die Bluse oder den Pullover hoch)
Ich möchte endlich abstillen, da zurzeit meine Hormone spinnen. Testosteron, Androgene und Dhea sind stark erhöht, und habe immerwieder mit starken Schwankungen im Zyklus zu tun ( trotz Regelmäßiger Periode), die mit Beschwerden einhergehen (Leicht Schwindel,Magen-Darm Beschwerden , schwere Beine, Juckreiz am Körper u.s.w
Hashimoto habe ich seit meinem 20. Lebensjahr, dies ist jedoch gut eingestellt.(mittlerweile bin ich 32 Jahre alt)
Bei meinen Sohn (Nov.2015) hat alles nach 7 Monaten wunderbar geklappt mit dem abstillen.( Trotz das er natürlich randaliert hat)
Bei meiner Tochter bin ich verzweifelt, habe Sie Ideen für mich?ich möchte wieder meine innerliche Balance finden.
Liebe Grüße
Eleana
von
Eleana10
am 19.01.2022, 11:05
Antwort auf:
Tipps zum Abstillen eines 21 Monate altes Kindes?
Liebe Eleana,
wenn Du Dich nicht mehr wohl fühlst, dann ist es Dein gutes Recht abzustillen. Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und Du musst Dich nicht zwingen.
Sicherlich ist es für Dein Baby ein leibgewonnenes Ritual und es wird die Brust schmerzlich vermissen, aber wenn es Dich nur noch nervt, dann spürt Dein Baby das auch.
Dein Baby spürt jetzt Deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf Deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht.
Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und Du Deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum anderen muss für Dein Kind deutlich erkennbar sein, wo Deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung.
Deine Tochter wird vermutlich schreien, toben, treten oder Dich schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie sie in diesem Alter ihren Frust ausdrücken kann. Wie kannst Du damit umgehen? Lass es zu. Lass Dich nicht verunsichern, denn es geht Deinem Kind ja trotzdem gut, sie bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an Deiner Liebe zweifeln. Sie ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihr und sei Du ruhig und klar, so dass sie sich an Dir orientieren kann. Vielleicht wirst Du sie ein wenig ablenken wollen (falls sie sich ablenken lässt), vielleicht bleibst Du auch einfach nur in ihrer Nähe und versicherst ihr, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald sie sich etwas beruhigt hat.
Wenn du konsequent bleibst, wird es klappen. Nur davon hängt es ab: Schaffst DU es...
Ich würde mich freuen, wenn Du mir in ein paar Tagen noch einmal schreibst, wie es Euch dann geht.
Liebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.01.2022