kaethe
Guten Tag! Ich habe 6 Monate vollgestillt, seitdem Beikost schrittweise eingeführt. Da meine Tochter vor allem Nachts eine viel Trinkerin/Nucklerin war, war sie alle 1-2 Stunden wach um immer wieder ein bisschen zu trinken. Je mehr sie getrunken hat, umso besser hat sie dann geschlafen. Da alle Tips zum Mehrtrinken nicht gefruchtet haben (Brustwechsel etc.), habe ich angefangen ihr die Flasche zu geben und dann erst wieder nach einigen Stunden die Brust. Das hat dazu geführt, dass meine Brüste endlich mal wieder richtig prall waren (durch das Dauertrinken waren sie immer weich). Meine Tochter hat sich durch den enormen Milchfluß dann auch richtig satt getrunken (vorher etwas Flasche) und endlich mal 4-5 Stunden geschlafen. Das hat nun ein paar mal funktioniert und ich möchte das nun weiter etablieren: zwischendurch Flasche bis sich die Brüste wieder richtig aufgeladen haben und dann bisschen Flasche und lange an Brust trinken lassen. Einfach die Stillabstände zu strecken klappt leider nicht, da die Brüste dann nicht so voll werden als dass sie sich so richtig satt trinkt. Eine ernstgemeinte, nettgemeinte Bitte: Ob das nun erstrebenswert ist, bitte nicht diskutieren. Ich weiß, dass Stillen mehr als Trinken ist, aber mein Schlaf ist für mich auch mehr als körperliche Erholung, sondern trägt ernorm dazu bei, dass mein Kind eine fröhliche & entspannte Mutter hat. Der Schlafmangel macht mich einfach enorm reizbar und die ganzen Tips von wegen tagsüber mitschlafen, im liegen stillen etc. haben mir nicht geholfen. Und meine Tochter ist tagsüber auch fitter seitdem sie Nachts länger zum Schlafen kommt. Meine Frage: wenn ich zwischendurch Flasche gebe und die Brüste erst prall werden lasse (die ja dann leergetrunken werden), reduziere ich so langfristig die Milchmenge? Unterm Strich trinkt sie ja durch die Flasche weniger Brustmilch (wenn auch mehr auf einmal). Mache ich mir so die Milchproduktion kaputt und es dauert immer länger bis sie wieder gefüllt sind? Sollte man mit Tees o.ä. dagegensteuern? Vielen herzlichen Dank für die Antwort!
Liebe kaethe, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt bzw. effektiv gepumpt werden, um die Milchmenge zu steigern. Wenn Sie jetzt regelmäßig zufüttern, wird sich die Milchmenge immer weiter reduzieren und es kann auch passieren, dass Ihr Baby sich ganz zur Flasche hin abstillt und die Brust verweigert. Sie könnten dann allerdings auch Milch abpumpen und diese mit der Flasche geben. LLLiebe Grüße Biggi
kaethe
P.S: jetzt ist meine Tochter fast 8 Monate alt.
kaethe
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Vielleicht darf ich meine Frage umformulieren, weil ich etwas anderes meinte: wenn ich mehrere Stunden nicht gestillt habe, ist meine Brust sehr prall. Ob nun durch Milch oder nicht sei dahin gestellt. Die Brust läuft förmlich über und meine Tochter trinkt dann sehr ausgibig und lange (und schläft dann lange). Wenn ich ständig anlege, dann sind meine Brüste nicht prall, sondern weichund laufen schon gar nicht über. Sie trinkt dann auch immer nur ein bisschen und schläft kurz. So ist es zumindest bei mir. Ich möchte nicht mehr Milch produzieren, sondern bei der jetzigen Menge bleiben. Gewöhnt sich der Körper daran, dass nun in längeren Abständen Milch angefordert wird (dafür dann in größerer Menge) oder läuft man Gefahr, dass der Körper bei längeren Stillabständen auf Abstillen schaltet? War denn früher als bspw. noch die vier Stunden Abstandregel empfohlen wurde, immer genug Milch da nach vier Stunden? Ich weiß, dass das heute nicht mehr von vielen empfohlen wird, aber ich habe mich dazu entschieden und möchte mich aber vergewissern, dass der Körper auch mit längeren Abständen zumindest genug produziert. Herzlichen Dank!
Liebe kaethe, ich denke, dass Dein Kind den Milchspendereflex nicht mehr mehrmals auslösen kann und nur so lange trinkt, wie die Milch von alleine „sprudelt“. Das passiert leider oft, wenn ein Baby die Flasche bekommt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Es kann gut sein, dass es so noch eine ewig gut geht und Dein Baby Flasche und Brust nimmt und die Milchmenge auch ausreicht, es kann aber auch passieren, dass Dein Kind immer weniger aus der Brust trinkt und die Milchmenge sich immer weiter reduziert. LLLiebe Grüße Biggi
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