Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge vermindern/Abstillen....

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Milchmenge vermindern/Abstillen....

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Mein Sohn ist 14,5 MOnate alt... Wir haben immer sehr viel und sehr gerne gestillt-beide... Am Ende zum Einschlafen am MIttag, zum Einschlafen Abends und noch 3 mal Nachts... Seit Samstag auf Sonntag Nacht verweigert er die Brust... Gibt es Kinder die so plötzlich einfach nicht mehr wollen??Er war immer sehr "Brustfixiert" (sorry doofes Wort)-ich dachte nie das das so plötzlich kommen wird.... Nun ist es so,dass ich wirklich viel Milch habe.Meine Brüste spannen sehr obwohl ich immer ein wenig ausstreiche (was allerdings nicht so gut klappt).Gibt es natürliche Wege,die Milchmenge zu verringern? BITTE her mit den Tips..... LG Saskia


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Saskia, ich denke nicht, dass dein Baby sich so plötzlich abstillt, das hört sich eher nach einem Stillstreik an. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Natürlich kannst Du jetzt auch ganz abstillen, wenn Du das möchtest. Du kannst deine Brust kühlen und bei Bedarf, gerade so viel Milch ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt (aber wirklich nur so viel wie unbedingt notwendig). Die Erfahrung zeigt, dass ein Einschränken des Kochsalzkonsums ebenfalls hilfreich sein kann. Nicht sinnvoll ist hingegen ein Einschränken der Trinkmenge. Du kannst und sollst weiter nach deinem Durst trinken. Salbeitee wirkt milchbildungshemmend. Sprich einmal mit deiner Hebamme oder einer entsprechend ausgebildeten Ärztin/Arzt über Salbeitee und andere naturheilkundliche Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses. Auch homöopathische Mittel können hier eingesetzt werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Vielen lieben Dank für deine schnelle Anwort... Ich denke ich werde dann,wenn es eh grade so ist,dann ganz abstillen. Ich hatte vor nur 6 Monate zu stillen und nun sind 14,5 draus geworden,weil es uns beiden sehr gut dabei ging...In den letzten 6 wochen hab ich oft über das Abstillen nachgedacht,wollte aber nicht einfach aufhören und schon gar nicht mit der Flasche anfangen... Ich hab heute 2 mal ganz wenig abgepumt und ihm das dann aus dem Glas gegeben. Wie oft sollte man den Salbeitee trinken?? Meiner Hebamme hab ich schon auf den Anrufbeantworter gesprochen,ich denke sie wird sich spätestens morgen melden.LG saskia


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Saskia, keinesfalls solltest Du jetzt „literweise" Salbeitee trinken, zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt sind normalerweise sinnvoll. Pfefferminztee hat ebenfalls eine milchreduzierende Wirkung und schmeckt nicht so scheußlich wie Salbeitee. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

ok super. Vielen lieben Dank!!!!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hi Biggi, 1) so ganz langsam duerfte es mal weniger werden mit der Stillerei bei uns (sind jetzt 14 Monate dabei, und von *mir* nimmt er nix vom Loeffel und wenig Fingerfood). Da aber die Verweigerung der Brust bei meinem Sohn wirklich heftigen Protest ausloest (selbst, wenn es nur mal fuer 10 Minuten sein soll, weil gleich der Bus kommt oder s ...

Hallo an alle! Erst einmal vielen Dank für die viele Hilfe in der Stillzeit. Hat mir sehr geholfen. Nun wird aber meine Kleine 10 Monate alt und alle sind der Meinung das Stillen nun doch mal zu beenden. Hab vor einer Woche damit aufgehört, hab aber immer noch etwas Milch, harte Stellen und in Bauchlage tun die Brüste sehr weh. Deshalb meine Fra ...

Ich stille seit neun Monaten. Davon habe ich die ersten sechs Monate voll gestillt, hatte aber nie super viel Milch, sondern so, dass es reichte. Jetzt dachte ich, dass alles einfacher wird, wenn wir Brei füttern. Erst funktionierte es auch gut, mein Baby isst vier Breimahlzeiten, morgens, nachmittags und abends füttern wir Obst-Getreide-Brei, mitt ...

Hallo Biggi und Kristina! Meine Zwillinge sind jetzt gut 7 Monate alt und ich möchte in 2Wochen mit dem Abpumpen aufhören. ( dann nehme ich die letzte Minipille) Ich pumpe morgens und abends insgesamt 100ml. Bei der geringen Milchmenge stille ich nicht... Jetzt ist die Frage, ob ich einfach von einem Tag auf den anderen aufhören kann-bei 100ml ...

Guten Tag, ich bin derzeit ziemlich ratlos bzw. weiss nicht wie ich weiter vorgehen soll. Kurz zu unseren Daten: Unsere Tochter ist 4 Monate alt. Ich wollte von Anfang an unbedingt voll stillen, hatte aber immer zuwenig Milch und mussten somit PRE zufüttern. Wir hatten anfangs auch Hebammenberatung zu Hause und hatten wirklich alles versuc ...

HALLO, meine Tochter (fast 3) möchte noch immer gestillt werden, generell auch kein Problem. Nur beginne ich in 12 Tagen wieder mit arbeiten. Ausfallen würde vorerst nur das Stillen vor dem Mittagsschlaf. Sorgen macht mir da meine Brust. Ich tendiere leider dazu schnell einen Milchstau zu entwickeln. Ich kenne auch die Tipps zum Vorbeugen, doch ...

Hallo, mein Sohn wird am 24 Oktober 6 Monate und er bekommt meine abgepumpte Milch mit der Flasche + zusätzlich Babynahrung, da es nie richtig mit dem Stillen geklappt hat und ich nach dem Kaiserschnitt auch erst nach 3 Wochen abpumpen einen Milcheinschuss bekommen habe. Als er wenigstens noch an meiner Brust nuckeln wollte, kam bei mir bei jed ...

Guten Tag! Ich habe 6 Monate vollgestillt, seitdem Beikost schrittweise eingeführt. Da meine Tochter vor allem Nachts eine viel Trinkerin/Nucklerin war, war sie alle 1-2 Stunden wach um immer wieder ein bisschen zu trinken. Je mehr sie getrunken hat, umso besser hat sie dann geschlafen. Da alle Tips zum Mehrtrinken nicht gefruchtet haben (Brustw ...

Hallo, Ich war eine der wohl selteneren Mütter, die wirklich zu wenig Muttermilch produziert hat und bald zufüttern musste. Durch viel Fleiß und Mühe konnte ich bis zur echten Beikost, meine Milchmenge noch auf ca. 2/3 der benötigten Menge steigern. Der Rest kam mit dem Fläschchen. Ich stille grundsätzlich gerne , es gab keine Probleme ( bis auf ...

Guten Tag Frau Welter, Mein Sohn wird jetzt 1 Jahr alt und seit 2 Tagen Stille ich nicht mehr. Zuvor war es nur einmal in der Nacht, manchmal auch zum Einschlafen. Er wird einmal in der Nacht wach, hier hätte ich normalerweise gestillt, biete ihm jetzt jedoch Wasser an, was er auch super annimmt. Ich hole ihn zu mir ins Bett, er trinkt, danac ...