Ginevra
Liebe Biggi, Ich habe zwei Fragen. Vorab: Ich stille mein 5 Monate altes Baby seit der Geburt voll. 1. Aktuell habe ich seit zwei oder drei Wochen starken Haarausfall. Auch ist mir aufgefallen, dass ich extrem viele Wimpern und Augenbrauen verliere. Ist das normal? Vom Ausfall der Kopfhaare wusste ich, aber das mit Wimpern und Augenbrauen macht mir irgendwie schon Sorgen. Sollte ich das abklären weil etwas anderes dahinter steckt? 2. Die Stillzeit war bisher ein einziges Abenteuer. Ich stille sehr gerne und möchte gerne auch noch lange stillen. Leider habe ich immer wieder mit Milchstau und Brustentzündungen zu tun. Ich weiß mittlerweile was ich zu tun habe, wenn ein stau entsteht. Aber es ist anstrengend. Könnte es sein, dass diese ständigen Schwierigkeiten durch ein verkürztes zungenband entstehen? Ich bin so unsicher, ob ich das mal abklären lassen sollte. Ich möchte das Beste für mein Baby und auch unser stillbezieheung. Ich möchte nicht, dass es leidet....aber ich habe auch ein bisschen denen Eindruck dass ein verkürzten Zungeband so ein bisschen eine "Modediagnose" ist und möchte keinesfalls, dass da vorschnell etwas diagnostiziert wird und dann gehandelt wird, ohne dass es eigentlich notwendig wäre...was denkst du? Liene Grüße Ginny
Liebe Ginny, Haarausfall nach der Geburt ist normal und bei stillenden Frauen dauert es unter Umständen länger, bis es dazu kommt oder je nachdem wie lange gestillt wurde kommt es erst nach dem Abstillen zu diesem Haarausfall. Normalerweise verliert ein Mensch etwa 100 Haare pro Tag. Einige Zeit nach der Schwangerschaft sind es durch die Hormonumstellung deutlich mehr. Während der Schwangerschaft verlängert sich bei fast allen Frauen der Lebenszyklus der Haare, das heißt es fallen weniger Haare aus als im nicht schwangeren Zustand. Durch die Hormonumstellung nach der Geburt kommt es wieder zu einer „Normalisierung" des Wachstumszyklus der Haare, die Haare, die durch die Schwangerschaft einen verlängerten Zyklus erfahren haben fallen aus und zusätzlich auch noch die Haare, die im normalen Zyklus ausfallen. Dadurch kommt es zu dem Eindruck eines verstärkten Haarausfalls. Bei stillenden Frauen verläuft die Hormonumstellung manchmal langsamer und der Haarausfall setzt später ein als bei nicht stillenden Frauen. Dies führt dann häufig zu der Annahme, das Stillen sei schuld am Haarausfall. Wie die obige Erklärung zeigt, ist dem jedoch nicht so. Es lässt sich daher auch nichts gegen diese Form des Haarausfalls unternehmen. Dennoch ist es sicher ratsam, dass eine Frau möglichst ausgewogen und gesund ernährt, um zu verhindern, dass es irgendwann zu Mangelerscheinungen bei der Mutter kommen könnte. Beim Kind sind selbst bei einer nicht optimalen Ernährung der Mutter normalerweise keine Mangelerscheinungen zu erwarten, im Gegenteil, die Muttermilch ist weltweit bei allen Frauen etwa gleich zusammengesetzt, egal wie sie sich ernähren. Auch in „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, wird darauf hingewiesen, dass der Haarausfall nach der Schwangerschaft „therapieresistent" ist: „der nicht selten beklagte und manchmal über Monate beobachtete Haarausfall nach der Geburt ist physiologisch und bessert sich fast immer spontan. Ein Nutzen von Mineralstoffpräparaten ist eben so wenig erwiesen wie die lokale Anwendung von Estrogenen". Es kann auch zu Wimpernausfall kommen, ich kenne einige Frauen, denen es genauso ergangen ist. Wenn du sehr besorgt bist, lass einmal deine Schilddrüsenwerte kontrollieren und sprich mit dem Arzt. Ich kenne Babys, die auch in diesem Alter durchaus von der Trennung des Zungenbändchens profitiert haben. Aber sie es bei DEINEM Kind sein wird, kann ich nicht beurteilen. Ich würde mir eine Arztmeinung einholen oder einmal mit einer Logopädin sprechen. Lieben Gruß Biggi
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