Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stillproblem

Biggi Welter

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Frage: stillproblem

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Hallo Ich hoffe, dass ich hier einen Rat bekommen kann. Mein Baby ist vor 11 Tagen geboren per Kaiserschnitt. 6 Tage davon verbrachten wir noch im Krankenhaus. Ich möchte meine Maus gern stillen, doch irgendwie funktioniert das nicht so recht. Täglich verbringe ich wirklich Stunden infolge damit, sie satt zu bekommen. Es vergehen keine 15 Minuten, dass sie nicht die Brust sucht. So langsam ist das sehr anstrengend und es tut mir ja auch weh, wenn sie Hunger hat und deshalb nicht schlafen kann bzw. zur Ruhe kommt. Deshalb hab ich nach 2 Tagen entschieden, Beba HA Pre zuzufüttern. Das jedoch sollte nur eine Notlösung sein. Könnt ihr bzw. sie mir einen Tipp geben, wie ich es machen könnte??? Wie gesagt, ich würde auch gern voll stillen, nur soll sie auch satt werden. Eine Punpe hab ich auch schon gekauft, um überhaupt herauszufinden, ob da Milch kommt. Liebe Grüsse und Danke im Voraus


Biggi Welter

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Liebe Butterfly1983, so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Deine Tochter verhält sich also absolut so, wie es von einem so kleinen Baby zu erwarten ist. Mit etwas Geduld, kannst Du wenn Du es willst auch wieder zum vollen Stillen kommen, indem Du die jetzige Menge an zugefütterter Nahrung schrittweise wieder verringerst. Günstig wäre dazu, dass Du ein paar Baby und Stilltage einlegst. Das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Die Ruhe und eine einigermaßen ausgewogene Ernährung und Trinken entsprechend deinem Durstgefühl können dann viel dazu beitragen, dass alles wieder ins Lot kommt. Letztlich kannst jedoch nur Du ganz alleine die Entscheidung treffen, ob Du weiter stillen willst (vielleicht auch nur teilweise). LLLiebe Grüße Biggi


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