namama
Guten morgen Ich habe 2. Fragen und hoffe ich darf beide stellen auch wenn 1. Nicht wirklich mit stillen zu tun hat. 1. Mein kleiner 7monate alt schläft seit einer weile sehr unruhig, oft schreit er auch zum, während und nach dem schlafen. Die ärztin meint er hat hunger ich müsse ihm dringendst mehr brei geben (brei isst er aber nicht, er isst nur vom tisch aber noch keine grossen mengen) ich lasse ihn soo viel essen wie er mag, bis jetzt hat er den spass beim essen bewahren können, ich möchte nix erzwingen... zudem hab ich nicht das gefühl das er grossen hunger hat in der nacht von den weiss schon gar nicht wieviele male die er wach wird möchte er vielleicht 1-2 gestillt werden, die anderen male will er einfach auf meine brust und schläft dann weiter (er schläft auch auf meiner brust ein, nuckelnd an meiner brust, anders gehts im moment gar nicht). Bin ich falsch mit meinem handeln? Das bringt mich zur anderen frage 2. ich höre ständig das ich ihn unbedingt in seinem bett schlafen lassen muss da er sich sonst angewöhnt bei uns zu schlafen. Zudem meint papa das ich ein weichei aus unserem sohn mache da ich ihn nicht weinen lasse und versuche direkt auf die bedürfnisse von unserem kleinen einzugehen. Mach ich wirklich zu viel? Herzlichen dank fürs "zuhören"
Kristina Wrede
Liebe namama, klar darfst du :-) Unruhiges Schlafen hat in den allermeisten Fällen überhaupt nichts mit Hunger zu tun. Und wenn er hungrig wäre, würde er ja mehr stillen, da hast du ganz recht. Viel mehr ist diese Unruhe ein normaler Teil seiner Entwicklung, in der er nachts vieles von dem tagsüber erlebten, erfahrenen, gelernten, verarbeitet. Darum handelst du absolut richtig! Gib ihm genau das, was er braucht, damit tust du ihm unendlich gut, und wenn er reif genug, wird er auch wieder ruhiger schlafen. Wenn du von allen Seiten hörst, dass er alleine schlafen müsse, dann bist du von den falschen Menschen umringt! Von Menschen, die selbst allein sein mussten und es darum nicht ertragen, wenn ein Menschenkind die Nähe und Geborgenheit geschenkt bekommt, die jeder von uns gebraucht hätte als Baby! Weltweit schlafen Millionen von (Klein)Kindern mit ihren Eltern und außerhalb unserer westlichen Kultur findet das kaum jemand seltsam oder gar schädlich. Bis vor relativ kurzer Zeit haben ALLE Menschen mit ihren Kindern gemeinsam geschlafen, und die Menschheit ist nicht ausgestorben dadurch; gab es damals mehr "Weicheier" als heute? Was macht denn wirklich stark? Dass unsere Bedürfnisse, Ängste, Schwächen ignoriert oder unterdrückt werden, oder dass sie wahrgenommen, akzeptiert, ernstgenommen werden und wir das bekommen, was uns gut tut? Ich denke, die Angst deines Mannes liegt in eigenen Ängsten verborgen, über die er nicht so einfach reden kann (wer kann das schon...). Aber du kannst ihn ja mal vorsichtig fragen, ob er denkt dass es besser wäre, wenn du IHN zurückweist, wenn er deine Nähe möchte, oder wenn du ihm, wenn er hungrig ist oder ein frisches Hemd möchte vertröstest und sagst: Es wird ein Weichei aus dir machen, wenn ich deine Bedürfnisse immer gleich erfülle. Das ganze natürlich liebevoll und achtsam, du willst ja keinen Streit vom Zaun brechen :-) Im Grunde sind es wirklich in erster Linie Vorureile und eigene Ängst, die uns bewegen. Ich kann euch ein schönes Buche dazu empfehlen, mit viel Humor geschrieben: "In Liebe Wachsen" vom spanischen Kinderarzt Carlos Gonzáles, erschienen bei La Leche Liga Deuschland und auch dort im Shop zu bekommen. Dein Herz liegt richtig, du macht das, was gut ist. Schau doch mal, ob es eine (LLL-) Stillgruppe in deiner Nähe gibt. Dort findest du Frauen, die ähnlich denken wie du, und kannst erleben, dass du nicht allein bist, wenn du dich "gegen den Strom" stellst :-) LIeben Gruß, Kristina Außerdem: Was bedeutet „verwöhnen"? Verwöhnen heißt „jemandem etwas Gutes tun" und das ist etwas absolut Positives und nichts dagegen einzuwenden.
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