Amal5
Liebes Stillteam, unser Kleiner ist jetzt 5 1/2 Monate alt und isst tagsueber fast ausschließlich feste Kost, aber nachts wird er noch voll gestillt. Nun bin ich letzte Woche leider Opfer meiner Hilfsbereitschaft geworden, als ich einer jungen Frau, die vor unserer Haustür von ihrem betrunkenen Freund auf den Boden geworfen und getreten wurde, zur Hilfe eilte. Am Ende lag ich selbst am Boden und habe einigen Schaden körperlich davon getragen. Anfangs dachte ich, es sei nur geprellt vom Sturz, nun aber wird es nicht besser, sondern eher schlechter und ich müsste für den Ruecken zur Therapie gehen und fuer den Rest Schmerztabletten nehmen. Auf Paracethamol spricht mein Körper nicht an. Die Ärztin hier in England sagte mir aber, dass Ibuprofen und alles darüber nicht gut sei in der Stillzeit. Nun möchte ich den Kleinen gern auf Flasche umstellen, damit ich ihn während der Therapien zu einem Babysitter geben kann. Das Problem ist nur, dass er scheinbar keine Ahnung hat, wie das geht. Ob Latex oder Silikon, Trinktuelle, Kiefer- oder Kirschformsauger, alles kaut er durch. Sobald er Haut spürt, egal ob Brust oder Finger, saugt er ganz normal. Das eigentliche Problem ist, dass er die Milch aus einer Tasse trinkt, aber wenn er sehr müde ist und schlafen will, braucht er dieses Saugen zum Beruhigen und mit Schnullern ist es wie mit Flaschenaufsätzen: Kauen, kauen, kauen... Wie kann ich dem Kleinen vermitteln, dass er saugen soll? Die Kirschform, die der Brust ja am ähnlichsten ist, scheint seine bevorzugte zu sein. Ich habe es versucht, wenn er fit und nur mäßig hungrig war, ebenso wenn er müde und sehr hungrig war. Es will nicht funktionieren und ich habe oft Angst, dass ich mal mit ihm auf dem Arm einfach stürze, weil die Rückenverletzung sich je nach Tragehaltung auf die Beine auswirkt und ich die Kontrolle über die Knie kurzfristig verliere. Ich hoffe, Ihr habt noch ein paar Tips auf Lager, mehr als Geduld. Danke und alles Liebe Amal
Liebe Amal, wegen dem Ibuprofen kann ich Sie beruhigen. Ich zitiere dazu aus Schaefer, Spielmann "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", 7. Auflage 2006: „Antiphlogistika Erfahrungen. Die Gruppe der Säureantiphlogistika weist aufgrund ihrer Azidität und ihrer hohen Plasmaeiweißbindung (bis 99 %) nur sehr niedrige M/P-Quotienten von deutlich unter 1 auf. IBUPROFEN hat eine Halbwertszeit von nur zwei Stunden. Bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1600 mg/Tag fand man kein Arzneimittel in der Muttermilch. Die Nachweisgrenze wurde in den beiden vorliegenden Untersuchungen mi 1 bzw. 0,5 mg/l angegeben. Über Nebenwirkungen bei gestillten Kindern wurde nicht berichtet. ... Empfehlung für die Praxis: Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sind in der Stillzeit die Säureanitphlogistika Ibuprofen und Flurbiprofen Mittel der Wahl. Bei gelegentlicher Einnahme zulässig erscheinen Azapropazon, Diclofenac und Flufenaminsäure." Sie könnten den Babysitter auch einfach mitnehmen und vorher stillen, dann würde es sicherlich klappen, dass Sie nicht abstillen müssen, denn wenn Sie jetzt plötzlich und schnell abstillen, ist das weder für Ihr Baby noch für Ihren Körper gut. Wenn Sie Ihr Baby trotzdem an die Flasche gewöhnen möchten, empfehle ich Ihnen folgende Tipps. Lassen Sie IMMER JEMANDEN ANDERS die Flasche anbieten, nie Sie selbst (vielleicht können Sie den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die Sie probieren können: - versuchen Sie, die Flasche anzubieten, wenn Ihr Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird er keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lassen Sie die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, lassen Sie die Betreuung die Unterlippe damit kitzeln, damit sie selbst ihn nimmt; - Ihr Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach Ihnen riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - versuchen Sie verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - versuchen Sie, verschiedene Positionen ausprobieren zu lassen; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probieren Sie, die Flasche zu geben, wenn Ihr Baby schläft; - versuchen Sie es weiter - aber bedenken Sie auch, sie kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden; Versuchen Sie verschiedene Sorten der Säuglingsmilch aus und wie gesagt, oft klappt es mit abgepumpter Muttermilch am besten! Wenn es gar nicht klappt, können Sie es auch mit der Becherfütterung probieren. Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Ihr Kleiner wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis er den Dreh raus hat, wie er die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi
Amal5
Danke, liebe Biggi! Habe mir gerade das Video angeschaut und bin überrascht, wie gut das bei den Babys klappt, wenn man die Tasse nicht zwischendurch weg nimmt. Ich habe meinem Kleinen bislang nämlich immer nur schluckweise Milch oder auch Wasser aus der Tasse trinken lassen, weil ich dachte, er könnte sich sonst zu leicht verschlucken. Aber er trinkt gern und gut aus der Tasse. Ist eine kleine aus der Puppenküche seiner Schwester, weil der Plastikbecher einen dünneren Rand hat. Das werde ich gleich morgen mal ausprobieren. Den Babysitter kann ich leider nicht mitnehmen, denn die besitzt einen Laden und kann die Kinder nur dort betreuen. Danke, für die rasche, Hoffnung machende Antwort u. auch mit dem Ibuprofen. Dann kann ich das ja doch guten Gewissens nehmen, wenn die Schmerzen zu groß sind. Alles Liebe und ein schönes Wochenende nach Deutschland Amal
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