Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen voll aber ab und zu ein Schoppen??

Frage: Stillen voll aber ab und zu ein Schoppen??

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war kürzlich bei der Kinderärztin mit meiner 7 Wochen alten Tochter. Weil sie ein schreikind ist und ich fast nicht mehr zum schlafen komme und auch nicht zum haushalt machen hat mir meine aerztin empfohlen ich solle ab und zu das kind an meiner schwiegermutter abgeben...sie meinte damit ich nicht noch in dieser freien zeit noch milch abpumpen muss ruhig einmal einen schoppen geben darf jedoch HA weil wir beide heuschnupfen haben...möchte jetzt trotzdem nochmals eine fachperson fragen wenn ich ab und zu mal einen schoppen gebe so in der woche vielleicht ein mal...unterbreche ich dann sozusagen den schutz vorbeugung gegen allergien welche das kind vom stillen her bekommt wenn ich einmal durch einen schoppen ersetze??? oder sind die HA schoppen genauso gut zur vorbeugung ?? kommt es drauf an welche nahrung ich nehme habe schon gehört dass HIPP die beste sei weil das eiweiss noch mehr aufgespaltet wurde...wäre ihnen sehr dankbar für eine ehrliche antwort..können mir auch gerne mitteilen dass bei allergiegefärdeten kindern nur gestillt werden darf...


Biggi Welter

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? Liebe Pimpoli, und wie stellt sich die Ärztin vor, dass das die Brust mitmachen soll, wenn Sie Ihr Kind über Stunden nicht anlegen und nicht abpumpen oder ausstreichen? Es kann ja vielleicht wirklich für Sie etwas Hilfe bedeuten, wenn Ihre Schwiegermutter Ihr Baby stundenweise betreut und Sie in dieser Zeit etwas für sich selbst tun können, aber Ihre Brust wird in dieser Zeit nicht einfach die Milchbildung einstellen und wenn Sie Ihr Kind dann nicht anlegen, dann muss die Brust auf andere Weise entleert werden, denn sonst ist der Milchstau oder eventuell sogar die Brustentzündung vorprogrammiert. Das ist die eine Sache. Der andere Punkt ist der, dass auch eine einzige Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bereits Probleme verursachen kann. Es muss nicht sein, dass das Kind dann eine Allergie entwickelt, aber das Risiko ist statistisch erhöht, auch wenn eine HA-Nahrung verwendet wird. Dies gilt übrigens für alle Kinder, unabhängig davon, ob eine erhöhte Allergiegefährdung besteht oder nicht. Ich hänge Ihnen einen Artikel an, der sich mit dem Thema „nur eine Flasche beschäftigt", dort finden Sie noch einige Argumente, warum auch eine einzige Flasche nicht unbedingt das Nonplusultra ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: · Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. · Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. · Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: · Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) · Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) · Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) · Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) · Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) · Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) · Verkürzt die Stilldauer (Gray-Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403-413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35-40. Gray-Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514-518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663-670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309-315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59-63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner


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