Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillen und Kuhmilch

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillen und Kuhmilch

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich weiß gar nicht, wie ich mein Problem genau beschreiben soll. Ich war gestern in der Stillgruppe und da hat die eine Mutti eine 11-Monate alte Tochter, die noch sehr viel gestillt wird neben der Beikost. Diese Mutter fragte nun, dass ihre Bekannte schon Vollmilch gibt und ob sie das auch schon machen solle. Darauf antortete die Hebamme, das solle sie NICHT tun, da in der Muttermilch ein Enzym sei fürs Eisen (? jedenfalls hab ich das so verstanden) und daher Kuhmilch auf keinen Fall gegeben werden sollte. Wäre das Kind ein Flaschenkind, wäre das eh egal, da das Kind ja nur Kuhmilch kenne (u. a. in Säuglingsnahrung). Können Sie diese Meinung teilen, wenn Stillen, dann keine Kuhmilch? Und wenn ja, wieso? Können Sie mir das mit dem Enzym genauer erklären, bitte? Bin sehr besorgt, denn daraufhin habe ich gestern gegoogelt und bin auf folgende Seite gestoßen: www.milchlos.de, besonders Kapitel 12... Da ist mir Angst und Bange geworden, denn dort steht, Kuhmilch sei für den Menschen Gift mit vielen, vielen Beispielen... Danke und lg


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Liebe mandy8437, ich habe spontan keinen Zusammenhang zwischen Kuhmilch und Eisen abrufbar, den die Hebamme gemeint haben könnte, aber es stimmt, dass es nicht sinnvoll ist, einem gestillten Kind "zwischendurch" Kuhmilch (vor allem also künstliche Säuglingsnahrung) zu geben. Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: • Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) • Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) (QUelle: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC ) Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. LIeben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Vielen lieben Dank :) Warum wird dann eigentlich immer als 2. Beikostmahlzeit ein Getreide-Milchbrei empfohlen? Wurden diese Empfehlungen an Erfahrungen von Flaschenkindern gemacht? Es kann ja nach den o. g. Risiken nicht ernsthaft gemeint sein, bei gestillten Kindern den Milchbrei mit Kuhmilch (als Pre oder sonstwie anzurühren...)? Schade, dass das aber fast keiner Mutter so gesagt wird, man hält sich ja im Allgemeinen an die öffentlichen Empfehlungen, kenne fast nur Stillmuttis, die ab der 2. Beikostmahlzeit mit Pre anrühren oder Fertigmilchbreie nehmen... LG


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