Mitglied inaktiv
Hallo ! Mein Sohn ist gerade mal 2 Wochen alt und drückt und zieht schon die Beinchen an und schreit wie ich es bei unserem ersten Sohn dann als Koliken erlebt habe. Nun macht er das auch ständig beim Stillen, er trinkt dadurch sehr unruhig, drückt und ächzt und dockt sich immer wieder von der Brust ab. Ausserdem will er immer nur eine Seite und die nur so 10 min. lang. Auch nach dem Wickeln will er die andere nicht, nuckelt nur so halblebig. Er kommt so alle 2-3 stunden tagsüber, nachts so alle 3-4. Wenn es nach im ginge, würde er auch bei Bauchwehattakken zwischendurch mal nuckeln, aber das soll man dann eher nicht zulassen, oder ? Danke, Cosma
? Liebe Cosma, es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extermfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Gerade wenn Ihr Baby Bauchprobleme hat, liegt die Lösung nicht darin, ihm die Möglichkeit, sich an der Brust zu beruhigen vorzuenthalten, sondern es sollte unbedingt überprüft werden, ob das Kind korrekt angelegt ist und richtig saugt. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Auch wird der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby fast immer maßlos überschätzt. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Lassen Sie deshalb diese Tees einmal komplett weg, falls Sie diese trinken. Es ist in jedem Fall am Besten, sich nach dem „Rhythmus" des Kindes zu richten. Wobei der „Rhythmus" eines Babys sich in erster Linie dadurch auszeichnet, dass er keiner ist (bzw. absolut unregelmäßig). Achten Sie auch einmal auf das Verhalten und das Weinen Ihres Babys. Nicht jede Unruhe und jedes Weinen muss Hunger sein. Ein neun Wochen altes Baby hat durchaus noch andere Bedürfnisse außer Schlafen und Essen. Eine gute Möglichkeit, ein unzufriedenes Baby zu beruhigen, ist ihm viel Körperkontakt zu geben. Hier ist das Tragen im Tragetuch, das dem Kind durch das Umhülltsein Halt gibt und ihm automatisch zu viel Körperkontakt mit Mutter (oder Vater) verhilft eine gute Lösung. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Ihr Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, warum willst Du das nicht zulassen? Wenn er nach der Brust verlangt, braucht er sie und man sollte sie ihm nicht verwehren! Es ist übrigens ein Ammenmärchen, dass neue Milch auf halbverdaute Milch treffen könnte und Bauchweh auslösen - das stimmt NICHT! LG, Tina
Mitglied inaktiv
Hallo ! Danke für die Antwort. Bei meinem jetzt 4 jährigen Sohn vertraten aber Ki-arzt und Hebi noch die Meinung, dass es besser wäre bei Koliken 3 Stunden Pause zu halten. Hat sich das geändert ? Mal abgesehen davon ...ich will ihm nichts verweigern, aber wie soll ich Haushalt, Grosses Kind , Einkäufe etc. regeln, wenn mein Kleiner nuckeln darf, wann er will ? Wie handhabt ihr das ? Cosma
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