Elisabeth3011
Liebe Biggi, vielen Dank für dieses Forum, während des Stillens lese ich gerne mit und habe auch u.a. dank angesammelten Wissens überhaupt keine Stillprobleme. Dennoch eine Frage (und die auch noch trotz nicht vorhandener Probleme lang...): Leander ist heute vier Wochen und 1 Tag alt. Er ist sehr liebes- und nähebedürftig (Sectio-Kind?), saugt furchtbar gerne und wir betreiben Cluster-Feeding fast rund um die Uhr, zum Glück hält meine Brust das problemlos durch. Da ich viel Milch habe, hatte ich überlegt, ob ich vielleicht etwas auf Vorrat abpumpen kann, zumal ich gelegentlich Verhärtungen in der Brust tasten kann (er trinkt auch schon mal für eine halbe Stunde, er gedeiht also ganz hervorragend, sonst könnte man annehmen, er ist vielleicht nicht ordentlich versorgt, weil er so oft an die Brust will). Zu dem Thema Abpumpen hattest Du schon einiges geschrieben und erwähnt, dass man eine hochwertige Pumpe verwenden soll, wenn man plant, häufiger abzupumpen. Ist eine "gute Pumpe" bereits eine, die man für rund 200 Euro bekommt oder sollte ich besser eine Pumpe aus dem hochpreisigen Sektor aus der Apotheke mieten? Meine Ziele hinsichtlich des Abpumpens sind zum einen, ihm auch mal Muttermilch aus dem Fläschchen geben zu können (meine Familie fürchtet, daß ich den Schlafmangel und den Stilldauereinsatz nicht mehr lange durchhalte), und zum anderen Vorräte für die nicht-mehr-Stillzeit zu haben. Ich plane zwar, so lange wie möglich zu stillen, bin aber ein vorsichtiger Mensch *wer-weiß, was- passiert*, so daß der Kleine hoffentlich nie Fertigmilch trinken muß (ich hoffe, das ist nun kein alberner Vorsatz; ich plane auch nicht, ihn bis zum Abitur mit Milch zu versorgen). Davon abgesehen, habe ich von Me...la einen Sauger speziell für Muttermilch gesehen, ist das empfehlenswert? Als es nach Leanders Geburt so sehr heiß war, habe ich auf Empfehlung der Hebamme mal Wasser versucht zuzufüttern, was gar nicht klappte, trotz kleinster Öffnung kam viel zu viel heraus und der Kleine hat sich verschluckt - so daß ich letztlich noch nicht mal weiß, ob ein Fläschchen funktionieren wird. (Wir haben es mit Fingerfeeding probiert, das macht er gerne und problemlos). ...Offenbar ist nicht nur das Baby, sondern auch ich mit meinen Fragen "bedürftig": Mein Mäuschen hat bei der Geburt 4440g gewogen (kein Diabetes bei mir, auch bei ihm war nach der Geburt bzgl der BZ-Werte alles in Ordnung), danach hat er knapp 10% abgenommen, aber schnell wieder zugenommen. Die Hebamme hat so ein bißchen vermittelt, daß er auch weniger zunehmen bräuchte, wenn ich ihm statt der Brust Wasser zum saugen gebe. Mit seinem Gewicht ist er kontinuierlich knapp bei der 95. Perzentile. Den Hebammen-Rat habe ich nicht befolgt, aber eigentlich habe ich ständig ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn an die Brust nehme, weil ich denke, ihn mit zu viel Milch zu versorgen und Grundsteine für eine Adipositas zu legen. Ich weiß ja auch von der Bedeutung des nicht-nutritiven Saugens, aber es kommt -natürlich- einfach immer Milch beim Saugen und Nuckeln heraus. Wie ist Deine Einschätzung dazu? Meine Fragen noch mal komprimiert: -Welche Pumpe ist für den längeren Einsatz empfehlenswert? -Ist vier Wochen nach der Entbindung zu früh, um auf Vorrat abzupumpen? -Kann ich mein Baby noch als "vollgestillt" bezeichnen, wenn er gelegentlich eine Flasche mit Muttermilch bekommt? -Ist ein Muttermilchsauger (auch von Me...da gesehen) empfehlenswert, kann immer noch eine Saugverwirrung auftreten? -Geht auch Fingerfeeding mit Muttermilch oder sollte man es der Hygiene halber so nicht machen? -Besteht eine zu starke Gewichtszunahme (heute 5430g, Geburtsgewicht: 4440g, Gewicht immer der Perzentile folgend)/ ist es in Ordnung, ihn nach seinem Bedürfnis anzulegen? Ohje...reichlich Fragen...Entschuldigung. Ganz liebe Grüße, Stefanie und Leander
Kristina Wrede
Liebe Stefanie, schön, dass wir dir hier schon haben helfen können. Ich hoffe, auch diese Antwort wird dir weiter helfen. Leander hat Bedürfnisse wie jedes andere Menschenkind auch. Sie brauchen die körperliche Nähe genauso dringend wie die Milch der Mama. Insofern ist das wirklich absolut normal... Wenn du sehr viel überschüssige Milch hast, kannst du sie durchaus als Vorrat anlegen. Im Prinzip aber brauchst du vermutlich gar nicht wirklich eine Pumpe, sondern kannst von Hand ausstreichen, was zuviel sein sollte (also das, was nötig ist, um einen Milchstau zu verhindern). In diesem Infoblatt von LLLD findest du viele wertvolle Informationen dazu: http://www.lalecheliga.de/download/LLL_Info_MuMiGewinn_Web.pdf Mehr als unbedingt nötig solltest du aber nicht entnehmen, weil du ja sonst erst recht die Milchbildung anregst, und dann immer mehr Milch haben wirst, was ja gar nicht nötig. Deine Frage zu dem Sauger kann ich leider nicht eindeutig beantworten. Entwickelt wurde er mit den besten Zielen, und für manche Kinder ist er gut, andere kommen gar nicht damit klar. Solange du jedoch keine Flasche geben MUSST solltest du es auch nicht tun, um unnötige Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen! Welcher Sauger für welches Kind gut funktioniert, ist -wie so vieles- eine ganz individuelle Sache, und Fingerfeeding kannst du machen, muss aber auch nicht sein wenn es nicht unbedingt erforderlich ist (im Grunde machst du euch damit nur zusätzlichen Stress...). Andererseits musst du aber auch wirklich auf dich schauen, und darum vielleicht einen Mittelweg suchen. Der könnte darin bestehen, dass du Leander ins Tragetuch packst. Die körperliche Nähe, die er beim intensiven Tragen bekommt, befriedigt sein Grundbedürfnis und kann dazu beitragen, dass er auch mit etwas weniger Brust klar kommt. Gleichzeitig hast du mal die Hände frei für andere Dinge, kannst einen schönen langen Spaziergang machen oder mit einer Freundin bummeln gehen. Auch kannst du überlegen, ob du ihm hin und wieder einen Schnuller anbieten möchtest. Bei Babys, die überdurchschnittlich gut zunehmen und die ein hohes Saugbedürfnis haben, kann das durchaus gut sein (und wir empfehlen das ja nicht leichthin, wie du weißt....). Dein eigenes Bedürfnis (lass dich mal in den Arm nehmen!) darfst du ebenso ernst nehmen wie das deines kleinen Buben. Vielleicht gibt es eine Stillgruppe in deiner Nähe? Es tut so gut, sich mit gleichgesinnten Frauen zu treffen, die alle ganz ähnliche Sorgen und Fragen haben, oder schon etwas Vorsprung haben und ihre Erfahrungen mit den "Novizinnen" teilen. Solange Leander seiner Perzentile folgt, hat er kein 'Gewichtsproblem'. Er gehört eben zu den schwereren, und das ist genauso normal, wie wenn er sich konstant auf einer der unteren Perzentilen bewegen würde. Stillen nach Bedarf ist kein Fehler, auch nicht bei ihm! Du hast schon recht: Wasser statt Brust ist nicht empfehlenswert :-) Hoffentlich beruhigt dich meine Antwort nun ein wenig. Vertraue deinen Mutterinstinkten, sie sind die besten Ratgeber, die die Natur dir zur Seite gestellt hat :-) Lieben Gruß, Kristina
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