Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Flaschennahrung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und Flaschennahrung

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, bei mir klappt das Stillen eigentlich ganz gut (Lea ist 4 Wochen alt). Ich habe sehr viel Milch, die beim Stillen bereits aus der anderen Seite tropft und die ich dann auffange und in einer Flasche sammle und einfriere. Wenn ich allerdings abpumpe, kommen in einer halben Stunde gerade mal 20 ml zusammen. Jetzt habe ich 2 Fragen: 1. Die aufgefange Milch ist ja nur Vormilch. Reicht dies aus, wenn ich diese dem Kind einmal füttere oder hält das nicht so lange vor. 2. Das Abpumpen ist sehr frustrierend und ich möchte wissen, ob man vielleicht für die wenigen Abende aus oder so doch auch Flaschennahrung zurückgreifen kann. Ist davon generell abzuraten oder kann man das in Ausnahmefällen machen (und das wären diese Abend ja auf jeden Fall). Vielen Dank für Deine Antwort Chrissi


Biggi Welter

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? Liebe Chrissi, Abpumpen ist etwas was gelernt und geübt werden muss und am Anfang ist es normal, wenn nichts oder nur wenig Milch gewonnen werden kann. Allerdings kommt es nicht nur darauf an, dass die Pumpe korrekt verwendet wird, sondern auch darauf, welche Pumpe eingesetzt wird. Manche Pumpen (z.B. die mit dem Gummiball) sind nicht geeignet. Wenn beim Stillen Milch aus der anderen Seite tropft, muss dies nicht nur Vordermilch sein, da das Tropfen ja in der Regel erst mit Einsetzen des Milchspendereflexes beginnt, mischt sich da relativ bald Vordermilch mit Hintermilch. Für ein gelegentliches Füttern von abgepumpter Muttermilch (oder bei euch der aufgefangenen Milch) in Ausnahmefällen ist es jedoch auch nicht so relevant, ob das Kind dann mehr Vordermilch oder mehr Hintermilch bekommt. Am besten lässt Du dir von einer Stillberaterin in deiner Nähe einmal erklären und zeigen, wie Du eine Milchpumpe verwendest und lässt dich auch hinsichtlich des Modells beraten. Außerdem kann dir eine Stillberaterin im direkten Kontakt zeigen, wie Du deine Brust von Hand ausstreichen kannst, eine Technik, mit der manche Mütter besser zurecht kommen als mit einer Pumpe. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Es ist möglich gelegentlich künstliche Säuglingsnahrung zu geben. Du musst dann jedoch daran denken, dass deine Brust in jedem Fall während deiner Trennung vom Kind weiter Milch bilden wird und Du dann deine Brust entleeren musst (auch ein Grund, das Handausstreichen zu lernen, denn das kann überall durchgeführt werden und deine Hände hast Du immer dabei) und dass auch nur eine einzige oder gelegentliche Flaschen mit künstlicher Säuglingsnahrung das Allergierisiko erhöhen können. Vorsichtshalber solltest Du mit der Verwendung von Flaschen und künstlichen Saugern noch warten, bis dein Kind etwa sechs Wochen alt ist. In den allerersten Wochen ist die Gefahr einer Saugverwirrung noch sehr groß und da unsere Kinder nicht mit einer „Gebrauchsanweisung" geboren werden auf der steht „Achtung! Ich neige dazu leicht eine Saugverwirrung zu entwickeln" oder „Kein Problem, ich komme mit dem Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger immer klar" ist es besser hier ein wenig vorsichtig zu sein. Bei Bedarf kann ein Baby auch mit einem Becher statt der Flasche gefüttert werden und so das Risiko einer Saugverwirrung umgangen werden. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Bei klappt das mit dem Pumpen nur, wenn David auf der anderen Seite trinkt. Ich leg ihn so auf das Stillkissen, daß ich die HÄnde frei habe und pumpe dann gleichzeitig. Leider mag er die Milch aus der Flasche nicht. Liebe Grüße Daniela


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