Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Fläschchen

Frage: Stillen und Fläschchen

Mitglied inaktiv

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hallo! mein kleiner spatz ist jetzt 7wochen jung und wird seit der 1.woche zugefüttert, obwohl ich voll stillen wollte. angefangen hat es mein freund mit milumil (als er immer aufgepasst hat), da er eine andere meinung hat als ich zum voll stillen. naja und nun füttern wir ihn seit 3wochen mit alete pre zu, da er von milumil immer wieder gespuckt hat. seit gestern spuckt er von der milch und hat ziemlich viel luft im bauch (war aber auch schon so, als wir milumil gegeben haben) ich pumpe ab und zu auch mal ab und gebe es ihm, anstatt zur nahrung zugreifen nach dem stillen, wenn er noch weint, aber das problem beim pumpen ist, dass ich nur höchstens 50ml rauskommen. in letzter zeit geben wir schon 4-5 flaschen am tag und stillen tu ich ihn nicht mehr so oft, da ich schon voll am verzweifeln war. jetzt will ich die milchproduktion wieder anregen und die flaschen reduzieren. am besten garkeine flaschen mehr geben. nun meine fragen: -wie kann ich die milchproduktion anregen? (ich trinke schon 2 tassen stilltee von weleda und lege ihn nach bedarf an) -was soll ich machen, damit beim abpumpen mehr rauskommt als nur 50ml? danke schonmal im voraus. lg


Biggi Welter

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Liebe sharymay91, da Du ja bereits zusätzliche Nahrung gibst, sollte diese nur langsam wieder reduziert werden. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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ich misch mich mal kurz ein. Darf ich fragen wieso dein Freund bestimmt was dein Kind bekommt? Das kann doch niht sein, das er ihr ne Flasche gibt, weil er was gegen Vollstillen hat! Ich finde das unmöglich! Sorry fürs Einmischen, aber das hat mich grad etwas aufgeregt... Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Hach Manu, genau das habe ich auch gedacht! Hatte sowas schon mal irgendwo hier gelesen.


Mitglied inaktiv

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er hat es ja hinter meinem rücken getan..er hats mir auch später dann erzählt! naja dann kam ja das problem immer, dass der kurze immer meine brust angeschrien hat, aber jetzt klappt es ganz gut mit dem stillen!!! habe die flaschen schon reduziert auf eine am tag und gebe ihm zwischendurch wenn er garnicht mehr aufhört zu weinen und ihm mit nichts zu trösten ist fenchel-anis-kümmel tee!!!


Mitglied inaktiv

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aber den tee gibst du ihm doch auch aus der Flasche, oder?


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